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Greenpeace-Protest mit 600 Ballons gegen Braunkohlekraftwerk / Clusterballon-Pilot fliegt über Vattenfall-Anlage in Jänschwalde

Jänschwalde/Brandenburg (ots)

Mit 600 gebündelten Ballons steigt
einer von nur drei Piloten, die weltweit mit so genannten 
Clusterballons fliegen, gerade für Greenpeace am Braunkohlekraftwerk 
Jänschwalde auf, um gegen die Klimazerstörung zu protestieren. Die 
schwarzen Ballons mit dem Aufdruck "CO2" symbolisieren die nicht 
sichtbaren Abgase des Kraftwerkes. Die Anlage des Energiekonzerns 
Vattenfall zählt zu den fünf klimaschädlichsten Braunkohlekraftwerken
Europas. Greenpeace fordert von der Bundesregierung, keine Neubauten 
von Braunkohlekraftwerken zu genehmigen. Der Flug über Jänschwalde 
wird per Video-Livestream auf der Greenpeace-Website 
www.greenpeace.de gezeigt.
"Der gefährlichste Müll ist der, den wir nicht sehen", sagt 
Greenpeace-Klimaexpertin Gabriela von Goerne in Jänschwalde. "Mit 
knapp 25 Millionen Tonnen Kohlendioxid belastet dieses Kraftwerk 
jedes Jahr die Atmosphäre. Wer heute den Bau neuer 
Braunkohlekraftwerke zulässt, hat nicht begriffen, dass Klimaschutz 
keinen Aufschub mehr duldet."
Als Pilot für den Flug konnte Greenpeace den 41jährige Briten Mike
Howard gewinnen. 15 Greenpeace-Aktivisten haben die Ballons seit 
Tagesanbruch in der Nähe des Kraftwerkes mit Helium gefüllt. Der 
Start ist nun geglückt: Howard hängt an einem Geschirr unter den 
Ballons und überfliegt die Braunkohleanlage. Die Ballons werden nur 
von Windströmungen gesteuert.
"Ich unterstütze die Greenpeace-Kampagne für den Klimaschutz", 
sagt Mike Howard. "Der massive Ausstoß von Treibhausgasen muss 
endlich beendet werden. Ich möchte meiner vierjährigen Tochter einen 
intakten Planeten hinterlassen."
Das Braunkohlekraftwerk Jänschwalde ist die uneffizienteste Anlage
von Vattenfall. Trotz einer Modernisierung kommt das Kraftwerk nicht 
über einen Wirkungsgrad von 36 Prozent hinaus. Die Bundesregierung 
erteilte dennoch großzügig Verschmutzungsrechte im Rahmen des 
Emissionshandels. Mit seinem CO2-Ausstoß trägt Jänschwalde jedoch 
weiterhin zu knapp 40 Prozent der gesamten Klimagas-Emissionen 
Brandenburgs bei. "Jänschwalde zeigt, wo uns eine kohlefokussierte 
Energiepolitik hinführt - direkt in eine Sackgasse", so von Goerne.
Greenpeace fordert dagegen, Erneuerbare Energien und die 
Kraft-Wärme-Koppelung auszubauen. Mit ihrer Studie "Globale 
Energierevolution - Ein Weg zur nachhaltigen Energiezukunft für die 
Welt" hat die Umweltorganisation aufgezeigt, wie sich durch 
intelligenten Energie-Einsatz die Hälfte der globalen CO2-Emissionen 
bis zum Jahre 2050 einsparen lassen.
Achtung Redaktionen:  Rückfragen bitte an Gabriela von Goerne, 
Tel. 0171-8780 839, oder Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 
0171-870 6647. Fotos von dem Flug erhalten Sie unter Tel. 
040-30618-376, Videomaterial unter Tel. 0173-608 8620. Weitere 
Informationen zu Cluster-Ballon-Flügen und zu Mike Howard finden Sie 
unter www.clusterballoon.org, www.europeans2007.de/howard.html

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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