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Greenpeace-Kletterer steigen Kanzlerin aufs Dach
Umweltaktivisten fordern Klimaschutz statt Kohle

Hamburg (ots)

Am höchsten Hotel Hamburgs protestieren
Greenpeace-Kletterer seit wenigen Minuten gegen die verfehlte 
Klimapolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bürgermeister Ole 
von Beust. Vor Beginn der Abschlussveranstaltung des Hamburger 
CDU-Wahlkampfes im angrenzenden Congress-Centrum, an der die 
Kanzlerin teilnimmt, hängten die Umweltschützer ein 15 mal 15 Meter 
großes Banner vom 19. Stockwerk des Hotels. Auf dem weithin lesbaren 
Banner steht: "Merkel, von Beust: Klimaschutz predigen und Kohlekraft
bauen - Was für eine Heuchelei!".
"Angela Merkel hat zwei Gesichter. Sie verkündet ein 
ambitioniertes Klimaschutzziel für Deutschland, sieht aber tatenlos 
zu, wenn die Energiekonzerne in den kommenden Jahren 23 
klimaschädliche Kohlekraftwerke bauen", sagt Jörg Feddern, 
Energieexperte von Greenpeace. Eines der größten Kohlekraftwerke soll
im Hamburger Stadtteil Moorburg entstehen. Im November 2007 ebnete 
Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust dem Energiekonzern 
Vattenfall mit einem Bescheid den Weg für den vorzeitigen Baubeginn 
des Kraftwerks. Mit der Inbetriebnahme würde in der Hansestadt der 
Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid auf einen Schlag um 8,5 
Millionen Tonnen jährlich erhöht und damit um 70 Prozent gesteigert. 
"Klimaschutz geht anders", sagt Feddern.
Greenpeace verurteilt die enge Verflechtung zwischen 
CDU-Politikern und Vattenfall. Offizielle Absprachen zwischen 
Vattenfall-Chef Lars Göran Josefsson und von Beust sehen für das 
geplante Kraftwerk eine CO2-Abscheidetechnik ab 2013 vor. 
Gleichzeitig haben Vattenfall-Ingenieure im Genehmigungsverfahren für
den Kraftwerksbau zugeben müssen, dass zum jetzigen Zeitpunkt die 
technischen Voraussetzungen für das CO2-Abscheiden noch nicht gegeben
sind. Diese Technik ist auch nicht im Antrag enthalten und wird daher
nicht im laufenden Genehmigungsverfahren geprüft.
Insgesamt würden die von der Energiewirtschaft geplanten 
Kohlekraftwerke das Klimaschutzpaket der Bundesregierung weitgehend 
zunichte machen. Greenpeace liegen Daten vor, dass die 
Energiekonzerne bundesweit den Bau von 20 Steinkohle- und drei 
Braunkohlekraftwerke mit einer Kapazität von etwa 21.000 Megawatt 
planen.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Jörg Feddern, Tel. 0171 -
8781 191, oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171 - 8780 778. 
Fotomaterial erhalten Sie unter Tel. 040-30618-377. Internet: 
www.greenpeace.de.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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