Alle Storys
Folgen
Keine Story von Greenpeace e.V. mehr verpassen.

Greenpeace e.V.

Greenpeace fordert Schließung der Unglücksmine "Aurul" in Rumänien

Hamburg (ots)

Nach einer Erkundung der Unglücksmine "Aurul" im
rumänischen Baia Mare fordert Greenpeace eine Schließung des
Betriebs, solange für die Goldgewinnung weiter hochgiftiges Zyanid
verwendet wird. Ein internationales Greenpeace-Team ist vor Ort zu
dem Schluss gekommen, dass von dem australisch geführten Betrieb seit
seiner Eröffnung im April 1999 ständig akute Gefahr für Mensch und
Umwelt ausgeht.
Unter der Goldgewinnung leiden Mensch und Umwelt: Immer mehr
private Brunnen um Baia Mare sind verseucht. Bauern zeigten dem
Greenpeace-Team tote Fische, die sie zu Testzwecken in ihr
Brunnenwasser gesetzt hatten. Sie überreichten schwer
zyanidverseuchte Wasserproben aus Rohrleckagen und berichteten über
kranke Kinder, kranke Haustiere, tote Kühe, Frösche und Wildvögel.
Gesundheitsgefährdende Ausdünstungen verpesten die Atemluft. Der Damm
um das Becken ist aus viel zu leichtem Material und statisch falsch
gebaut.
Auch die Folgen des Unglücks von Ende Januar sind nicht unter
Kontrolle: Auf den Feldern neben dem geborstenen Becken der Mine
liegen noch immer große Mengen giftigen Schlamms, der bei
Schneeschmelze in die Flüsse gelangt. Die Betreiber der Mine haben
Forderungen nach Abräumung der Felder bisher ignoriert.
"Aurul beherrscht nicht mal den Normalbetrieb", sagt
Greenpeace-Sprecher Andreas Bernstorff. "Eine Umweltkatastrophe durch
Dammbruch kann sich jederzeit wiederholen. Das australische
Management der Unglücksmine in Aurul missachtet alle Vorschriften,
die sie zuhause einhalten müssten, und behandelt die Region wie eine
Kolonie." Das australische Bergbauunternehmen "Esmeralda" hat erst
kürzlich beschlossen, die Goldproduktion in "Aurul" wieder
aufzunehmen. Die Firma streitet jede Verantwortung für die
Umweltkatastrophe ab: sie leugnet einen Zusammenhang zwischen dem
fahrlässig verursachten Unfall und der Vergiftung der Flüsse Lapus,
Somes und der ungarischen Theiß. Dort hatten Zyanide und
Schwermetalle fast alles Leben vernichtet.
Nach Greenpeace-Recherchen wurden in Rumänien schon 1998 und 1999
Flüsse durch die Goldindustrie vergiftet. Im Februar 1998 wurden bei
dem Edelmetallwerk in Zlatna durch giftiges Schwefeloxid 43 Hektar
Böden und 200 Flusskilometer verseucht. Aus zwei Goldminen bei Brad
und Baia de Aries in den Westkarpaten entwichen im Mai und Dezember
1999 Tausende Kubikmeter zyanidhaltige Schlämme, die ebenfalls große
Fischsterben zur Folge hatten.

Rückfragen bitte an:

Andreas Bernstorff
Tel. 0171-8780-838
und Pressesprecher Michael Hopf
Tel. 040-30618-344
Internet-Info: www.greenpeace.de

Greenpeace Pressestelle
Tel. 040 / 306 18 - 340
Fax 040 / 306 18 - 130
presse@greenpeace.de
www.greenpeace.de
Anschrift
Greenpeace e.V.
Große Elbstr. 39
22767 Hamburg
Politische Vertretung Berlin
Chausseestr. 131
10115 Berlin
Tel. 030 / 30 88 99-0
Fax 030 / 30 88 99-30

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Greenpeace e.V.
Weitere Storys: Greenpeace e.V.