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Protest in Brüssel: Wäre die Welt eine Bank, hättet Ihr sie längst gerettet
340 Greenpeace-Aktivisten fordern von EU-Finanzministern mehr Geld für Klimaschutz

Brüssel (ots)

10. 3. 2009 - 340 Greenpeace-Aktivisten darunter
60 aus Deutschland fordern heute in Brüssel ein klares Bekenntnis der
EU-Finanzminister zum Klimaschutz. Die Aktivisten haben sich an das 
Tagungsgebäude des Europäischen Rates gekettet und halten 
Transparente mit der Aufschrift: "Schützt das Klima". Die Aktivisten 
fordern 110 Milliarden Euro pro Jahr für konkreten Klimaschutz. 35 
Milliarden davon müssen von den EU-Ländern kommen.
"Die Regierungen haben es versäumt, rechtzeitig auf die Signale 
der Finanzkrise zu reagieren - dafür zahlen wir jetzt den Preis. Doch
wir können nicht zulassen, dass sie diesen Fehler bei der Klimakrise 
wiederholen", so Karsten Smid. "Jetzt ist der Zeitpunkt, um zu 
reagieren und in nachhaltigen Klimaschutz zu investieren. Klima- und 
Finanzkrise lassen sich nur gemeinsam bewältigen."
Beim heutigen Treffen der Finanzminister beraten die 
EU-Mitgliedstaaten unter anderem über ihre Position für den 
entscheidenden Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen. Für einen 
Erfolg des Klimagipfels ist es wichtig, dass die Industrienationen 
den Entwicklungsländern konkrete finanzielle Zusagen machen. Nur 
unter dieser Bedingung sind die Entwicklungsländer ihrerseits bereit,
den CO2-Ausstoß zu reduzieren und in Klimaschutz zu investieren.
Für die Reduktion ihres Treibhausgasausstoßes und die Bewältigung der
Folgen des Klimawandels benötigen die Entwicklungsländer nach 
Berechnungen von Greenpeace eine Unterstützung von mindestens 110 
Milliarden Euro pro Jahr durch die Industrienationen. Deutschland 
muss hierzu rund sieben Milliarden Euro im Jahr beitragen. Der 
Gesamtbetrag aller Länder ist damit kaum höher als die allein von der
deutschen Bundesregierung zur Rettung der Hypo Real Estate Bank jetzt
einmalig zur Verfügung gestellten Garantien in Höhe von 102 
Milliarden Euro.
Das von Greenpeace geforderte Rettungspaket zur Minderung des 
Klimawandels beinhaltet neben Investitionen in Erneuerbare Energien 
auch den Schutz der letzten Urwälder. Rund ein Fünftel der weltweiten
Klimagase entsteht durch Vernichtung der Wälder. Der Beitrag jeden 
Landes hängt von Treibhausgasausstoß und Bruttoinlandsprodukt ab. Für
die Europäische Union ergibt sich eine Summe von 35 Milliarden Euro.
Achtung Redaktionen:  Rückfragen bitte an Karsten Smid, Tel. 
0171-8780 821. Pressesprecher Björn Jettka erreichen Sie unter 
0171-8780778. Bilder der Aktion bekommen Sie unter 040-30618 377. 
Video-Material erhalten Sie unter 0031 6461 97334. Internet: 
www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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