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Greenpeace: Gerechtigkeit für angeklagte Wal-Schützer
Aktivisten protestieren an japanischer Botschaft in Berlin

Berlin (ots)

Auf einen der größten Skandale in der japanischen
Walfang-Geschichte machen Greenpeace-Aktivisten heute erneut vor der 
japanischen Botschaft in Berlin aufmerksam. Zwei Aktivisten der 
Umweltorganisation stehen derzeit in Japan vor Gericht, weil sie den 
Handel mit illegalem Wal-Fleisch aufgedeckt hatten. Die japanische 
Staatsanwaltschaft eröffnete im Februar ein Gerichtsverfahren gegen 
Junichi Sato und Toru Suzuki wegen angeblichen Diebstahls und 
Hausfriedensbruchs. Ihnen drohen bis zu 10 Jahre Haft. In einer 
Petition an den japanischen Botschafter fordern die Aktivisten in 
Berlin Gerechtigkeit für Sato und Suzuki. Die japanische Fangflotte 
tötet jährlich hunderte Großwale zu angeblich wissenschaftlichen 
Zwecken.
"Nicht der mutige Einsatz für den Schutz der Wale, sondern das 
Töten der Tiere sollte in Japan auf dem Prüfstand stehen", sagt 
Meeresbiologe Thilo Maack von Greenpeace. "Die japanische Regierung 
lässt Wale in Schutzgebieten jagen und vertuscht auch noch den 
korrupten Handel mit der Beute. Das Verfahren gegen meine japanischen
Kollegen ist eindeutig politisch motiviert, die Anschuldigungen sind 
eine Farce."
Greenpeace hatte der japanischen Staatsanwaltschaft zahlreiche 
Beweise für Unterschlagungen von Wal-Fleisch durch die Besatzung der 
Fangflotte vorgelegt. Aktivisten dokumentierten das Verladen von 
geschmuggeltem Wal-Fleisch der Firma "Kyodo Sempaku". Ein sicher 
gestellter Karton enthielt über 23 Kilogramm gesalzenes Wal-Fleisch 
mit einem Marktwert von bis zu 3000 US-Dollar. Nach Zeugenaussagen 
haben Besatzungsmitglieder bis zu 20 solcher Kartons an Land 
geschmuggelt. Dies soll seit Jahren Praxis sein.
Die Jagd im antarktischen Walschutz-Gebiet gilt seit langem als 
kommerzielle Unternehmung und hat die Glaubwürdigkeit Japans 
international in Misskredit gezogen. Vergangene Woche forderte Japan 
auf einer Sitzung der Internationalen Walfang-Kommission (IWC) in Rom
auch eine kommerzielle Fangquote für Wale an der eigenen Küste. 
Greenpeace fordert die Einstellung der Wal-Jagd und eine umfangreiche
Untersuchung der erhobenen Korruptionsvorwürfe.
Achtung Redaktionen: Sie erreichen Thilo Maack unter Tel. 
0171-8780 841. Internet: www.greenpeace.de.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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