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Greenpeace-Aktivisten hissen Horror-Mais am bayerischen Landtag
CSU-Spitze muss Aussaat von genmanipuliertem Mais verhindern

München (ots)

Mit einem Horror-Genmais-Transparent am
bayerischen Landtag warnen Greenpeace-Aktivisten heute vor dem Anbau 
von Gen-Mais. Die neben dem 15 Meter langen und sechs Meter breiten 
Protest-Banner angeseilten Umweltschützer fordern Ministerpräsident 
Horst Seehofer (CSU) auf, sich für ein bundesweites Anbau-Verbot von 
Gen-Pflanzen einzusetzen. In Bayern wehrt sich Seehofer gegen die 
grüne Gentechnik. Über den Anbau des Gen-Maises kann jedoch nur seine
Parteifreundin Ilse Aigner, Bundeslandwirtschaftsministerin, 
entscheiden. Der umstrittene Gen-Mais Mon810 des US-Agrarkonzerns 
Monsanto soll in den nächsten Wochen auf 3600 Hektar bundesweit 
ausgesät werden. Auch in Bayern sind einige Standorte geplant.
"Seehofer zeigt Führungsschwäche", sagt Martin Hofstetter, 
Landwirtschaftsexperte von Greenpeace. "Er hat Agrarministerin Ilse 
Aigner eingesetzt, um die Interessen der Partei in Berlin zu 
vertreten. In Bayern gegen Gentechnik zu wettern, aber auf 
Bundes-Ebene nichts gegen den Anbau zu tun, macht die CSU 
unglaubwürdig."
Nach europäischem Recht können die Mitgliedsländer den Anbau von 
Gen-Mais verbieten. Frankreich, Ungarn, Österreich, Luxemburg und 
Griechenland haben ihr Veto-Recht bereits genutzt. In Deutschland hat
Monsanto Ende März einen neuen Umweltfolgen-Bericht für den Gen-Mais 
Mon810 vorgelegt. Der Bericht weist nach Meinung von Experten 
erhebliche Lücken und Unstimmigkeiten auf.
"Der neueste Monsanto-Bericht ist ein schlechter Witz", sagt 
Hofstetter. "Wichtige Informationen fehlen ganz, zahlreiche 
Fragestellungen sind nicht ernsthaft untersucht worden. Der Konzern 
stellt seinem Gen-Gewächs erneut ein erstklassiges Zeugnis aus. 
Erlaubt Ministerin Aigner auf Grundlage dieses Berichts den Anbau, 
macht sie sich in der Fachwelt lächerlich."
Untersuchungen von Greenpeace haben in den vergangenen Jahren 
gezeigt, dass Mon810 ein Insektengift produziert, das in 
unberechenbaren Konzentrationen auf dem Acker zu finden ist. Das von 
der Pflanze produzierte Pestizid kann nicht nur Fressfeinde des 
Maises, sondern auch wertvolle Bodenorganismen, sowie Insekten und 
Schmetterlinge, schädigen.
Achtung Redaktionen:
Rückfragen bitte an Martin Hofstetter, Tel. 0171-8706 645, oder 
Simone Miller, Tel. 0171-8706 647.
Bilder von der Aktion erhalten Sie unter Tel. 040-30618-376, 
TV-Material auch als Download von unserem ftp-Server unter Tel. 
040-855 03405.
Eine Greenpeace-Bewertung des Monsanto-Berichtes finden Sie im 
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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