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Greenpeace-Aktivisten malen Totenkopf auf die Kuppel des Atomkraftwerks Unterweser
Atomkraft ist gefährlich, blockiert den Klimaschutz und bremst die Konjunktur

Nordenham (ots)

Um auf die tödliche Gefahr aufmerksam zu machen,
die von  Atomkraftwerken ausgeht, bemalen Greenpeace-Aktivisten heute
Morgen die Kuppel des niedersächsischen Atomkraftwerks Unterweser bei
Nordenham mit einem überdimensionalen Totenkopfsymbol. Sie befestigen
dort Banner auf denen steht: "Atomkraft schadet Deutschland!". Die 
Aktivisten fordern die sofortige Stilllegung des in den 70er Jahren 
gebauten Reaktors des Energieversorgers E.ON und weiterer sechs 
deutscher Atomkraftwerke. Keiner dieser sieben Reaktoren ist derzeit 
ausreichend gegen einen Flugzeugabsturz oder einen terroristischen 
Anschlag aus der Luft geschützt. Die Folgen eines Unfalls wären 
katastrophaler als bisher von den Behörden zugegeben.
"Trotz des tödlichen Risikos, das von den ältesten Atomkraftwerken 
wie Unterweser  ausgeht, plant die CDU eine Laufzeitverlängerung für 
diese Meiler", sagt Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace. "Für 
den gewaltigen Profit der Atomkonzerne wird die Gefährdung der 
Menschen von den politischen Verantwortlichen weiterhin fahrlässig 
verheimlicht und verharmlost!"
Interne Dokumente des Bundeskriminalamtes, die Greenpeace vorliegen, 
belegen das Risiko eines schweren Reaktorunfalls aufgrund eines 
Terrorangriffs. Nach der Einschätzung des Bundesumweltministerium ist
die bisherige Abwehrtaktik einer Vernebelung im Fall eines Angriffs 
nutzlos.
"Frau Merkel muss endlich Verantwortung für die Sicherheit der 
Menschen übernehmen und nicht für klingelnde Kassen bei den 
Stromkonzernen sorgen! Die Atomkraftwerke müssen mit sofortiger 
Wirkung stillgelegt werden", fordert Smital. Am kommenden Dienstag 
wird der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sein 
Energiekonzept für Deutschland vorstellen. Bundeskanzlerin Merkel 
steht an der Seite der Stromkonzerne, um die Forderungen der Konzerne
nach einem Ausstieg aus dem Atomausstieg zu unterstützen.
Die Atomkraftwerke Biblis A und B, Brunsbüttel, Isar 1, Philippsburg 
1, Neckarwestheim 1 und Unterweser könnten einem Terror-Angriff aus 
der Luft nicht standhalten. Das Atomkraftwerk Unterweser ist in 
dieser Gruppe das leistungsstärkste mit dem größten radioaktiven 
Inventar. Charakteristisch für den Reaktor sind außerdem die 
besonders dünnen Stahlbetonwände und die niedrigen 
Sicherheitsvorkehrungen. Insgesamt sind in Deutschland noch 17 
Atomreaktoren in Betrieb. Laut gesetzlich verankertem Atomausstieg 
müssen die sieben genannten Atomkraftwerke in den kommenden fünf 
Jahren abgeschaltet werden.
Die Risikotechnologie Atomkraft blockiert den notwendigen Umbau der 
Energieversorgung. "Die Erneuerbaren Energien sind wichtig für den 
Klimaschutz und für die Schaffung von Arbeitsplätzen in Deutschland",
so Smital. "Gerade in der Wirtschaftskrise muss die Bundesregierung 
den Ausbau der Erneuerbaren Energien beschleunigen statt auf die 
Konjunkturbremse Atomkraft zu treten." Bereits heute übersteigt die 
Zahl der Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energien die 
Stellenzahl bei der Atomkraft bei weitem.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Heinz Smital, Tel. 0171-8780
803 oder Pressesprecherin Karoline Krenzien unter Tel. 0171-8780 832,
Fotos erhalten Sie unter Tel. 040-30618-376, TV-Material unter Tel. 
0151-587 51 837. Weitere Informationen unter www.greenpeace.de

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