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Greenpeace e.V.

"Man kann immer etwas machen"
Zehn Jahre Kinder- und Jugendprojekte bei Greenpeace

Hamburg (ots)

Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren
wollen sich viel stärker für eine gute Sache einsetzen, als häufig
angenommen wird. Viele Jungen und Mädchen dieser Altersgruppe sind
-entgegen dem Trend zu Egoismus und politischem Desinteresse- bereit,
sich für Umweltschutz zu engagieren. Sie wollen ihre Zukunft
mitbestimmen und Menschen zu umweltbewussten Handeln anregen. Das ist
das Ergebnis einer einjährigen Studie der Universität Lüneburg, die
Greenpeace heute anlässlich des 10jährigen Jubiläums seiner Kinder-
und Jugendprojekte in Hamburg vorstellte.
Das Institut für Umweltkommunikation der Universität Lüneburg
befragte 1016 junge Menschen zwischen 10 und 20 Jahren, die bei
Greenpeace in den rund 1500 sogenannten Greenteams im ganzen
Bundesgebiet aktiv sind oder waren. Ausschlaggebend für ihr
Engagement ist demnach der Wunsch, selbstbestimmt etwas für die
Umwelt zu tun und dabei auf die eigenen Fähigkeiten zu setzen.
"Engagement für die Umwelt bietet die Möglichkeit, sich gegen
Hoffnungslosigkeit zu wehren," sagt Studienleiter Professor Gerd
Michelsen. "Durch die Mitarbeit in einem Greenteam werden allgemeine
Werte wie Verantwortungsgefühl, Selbständigkeit, Umweltbewusstsein,
Spaß und demokratisches Denken gefördert."
Neben dem freiwilligem Lernen über Umweltprobleme erlangen die
Kinder und Jugendlichen auch andere Kompetenzen, die ihnen später von
Nutzen sind. Dazu gehören, so die Untersuchung, vor allem
Organisieren, Konfliktbewältigung, Teamarbeit und Kommunikation.
Gut zwei drittel der Befragten haben das Gefühl, tatsächlich etwas
bewegen zu können. "Kinder und Jugendliche wollen nicht vorgesetzt
bekommen, wie und wann sie sich engagieren," sagt Stephanie Weigel,
Koordinatorin der Kinder und Jugendprojekte. "Sie möchten selbst
entscheiden wo es langgeht und sie wollen ernstgenommen werden. Von
Greenpeace bekommen sie keine Vorschriften, sondern vor allem
organisatorische und inhaltliche Hilfe."
Seit der Gründung 1990 bis heute waren rund 27 000 junge Menschen
in den Kinder- und Jugendprojekten von Greenpeace aktiv. Auch heute
noch verzeichnet die Umweltorganisation unter den 10- bis 20jährigen
großen Zulauf. Durchschnittlich kommt in Deutschland täglich ein
neues Greenteam hinzu. Unter Namen wie "Grüne Socken", "Lebensbaum"
oder "Motzclub" schließen sich Kinder und Jugendliche locker
zusammen, um in Eigenregie Umweltprobleme zu knacken. Die
Themenpalette der Greenteams ist vielfältig und reicht vom Müll an
der Schule über Aktionen gegen Dosen bis zum Einsatz für den
weltweiten Schutz der Wale.
"Wir wollen zum Nachdenken anregen, aber die Leute auch dazu
bringen, dass sie sich trauen, etwas zu sagen," sagt der 12jährige
Julian Hebenstreit vom Greenteam "Greenfriends" aus Olsberg bei Köln.
Das ehemalige Greenteam-Mitglied Silke Stremlau (24) sagt:
"Verantwortung für die Zukunft kann man nicht einfach abschieben -
man kann immer etwas machen".
Achtung Redaktionen: Beta-SP -sowie Fotomaterial und eine Kurzfassung
der Studie erhalten Sie bei Pressesprecher Stefan Schurig, Tel:
040-30618-342. Rückfragen bitte an die Koordinatoren der Greenteams:
Stephanie Weigel, Tel: 040- 30618-291 und Dietmar Kress, Tel:
040-30618-271 bzw. 0171-8780-814. Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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