Deutsche Olympia-Sportler unterstützen Greenpeace-Kampagne
Hamburg/Sydney (ots)
Immer mehr deutsche Olympia-Sportler unterstützen die von Greenpeace entwickelte Idee einer "Grünen Olympiade". 31 Tage vor Beginn der Spiele haben bereits 280 der insgesamt über 430 Athleten eine Erklärung der Umweltorganisation zur Olympiade von Sydney unterzeichnet. Darin sprechen sie sich für die Anwendung der Umweltrichtlinien ("Green Guidelines") in Sydney und bei allen kommenden Olympischen Spielen aus.
In den "Green Guidelines" von Sydney hat Greenpeace gemeinsam mit den Veranstaltern Richtlinien für Planer, Ingenieure, Veranstalter und Sponsoren festgelegt, um die Olympischen Spiele so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Zu den bisherigen Unterzeichnern der Greenpeace-Erklärung gehören prominente Sportler wie Susen Tiedtke (Weitsprung), Dieter Baumann (5000 Meter-Lauf), Ralf Aldag (Rad-Sport) und Charles Friedek (Drei-Sprung). Auch das Nationale Olympische Komitee (NOK) unterstützt Greenpeace dabei, die Idee der grünen Spiele zu verbreiten. Die Erklärung liegt im Einkleidungszentrum für deutsche Olympia-Sportler in Mainz aus, wo jeder Athlet seine offizielle Olympiaausstattung erhält.
"Wir freuen uns sehr über die Unterstützung der Sportler und hoffen, dass bis zum Beginn der Spiele noch viele Sportlerinnen und Sportler hinzukommen," sagt Sven Teske, Olympia-Campaigner bei Greenpeace. "Bei der ersten Olympiade in diesem Jahrtausend soll die olympische Idee um den Gedanken des Umweltschutzes erweitert werden."
In Sydney bestätigte Greenpeace heute den Veranstaltern der Olympiade, dass die Umweltrichtlinien im Großen und Ganzen gut umgesetzt wurden. Die gesamte Energieversorgung stammt aus erneuerbaren Energiequellen und das Olympia-Gelände wurde weitgehend nach ökologischen Kriterien gebaut. Die rund 500.000 Besucher, die pro Tag erwartet werden, können das Olympia-Gelände nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.
Allerdings sind die Umweltrichtlinien nicht überall konsequent umgesetzt worden. Sponsoren wie die großen Getränkehersteller Coca Cola und Fosters Bier haben auf Druck von Greenpeace zwar angekündigt, weltweit ihre Kühlsysteme schrittweise auf ökologische Kühlmittel umzustellen, werden in Sydney aber nicht vollständig darauf verzichten. Die unvollständige Bodensanierung der Homebush Bay oder umweltschädliche Verpackungen der Sponsoren wie zum Beispiel die des Handelskonzerns Unilever werten die Umweltbilanz ab. Sven Teske: "Leider hat nicht alles so funktioniert, wie wir es gerne gehabt hätten. Trotzdem, in der Disziplin Umwelt hat Sydney eine Bronze-Medaille verdient."
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Sven Teske, Tel: 040-30618-304. TV-Material zum Thema sowie weitere Informationen erhalten Sie bei Pressesprecher Stefan Schurig, Tel: 040-30618-342 oder 0171-8780-837. Internet: www.greenpeace.de/Olympia2000
Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell