Riesen-Augen warnen vor Gentechnik
Greenpeace - Aktion bei McDonald's
Hannover (ots)
Mit einer Aktion in Laatzen bei Hannover protestiert Greenpeace heute dagegen, dass McDonald's, gentechnisch manipuliertes Futter an Hühner verfüttert, aus denen dann ChickenMcNuggets oder Hähnchenburger hergestellt werden. Mehrere Aktivisten versuchen zur Stunde, auf einen 15 Meter hohen Turm der Fast-Food-Kette vor dem Expo-Bahnhof in Laatzen zu klettern. Am McDonald´s Logo befestigen sie eine überdimensionale Hühnermaske mit blutunterlaufenen Augen. Darunter hängt ein Protestbanner mit dem Spruch:"Aufwachen! Kein genmanipuliertes Futter".
"McDonald's schert sich nicht um die Gentechnik in seiner Produktionskette," sagt Stephanie Töwe, Gentechnik-Sprecherin bei Greenpeace. "Seit Wochen drückt sich der Konzern um eine klare Aussage. Ein Gespräch mit der Geschäftsführung hat nichts gebracht. Die weiß noch nicht einmal, ob sie in Deutschland überhaupt aus der Gentechnik aussteigen will." Seit vier Wochen demonstrieren Greenpeace-Gruppen in vielen Städten vor den McDonald's-Filialen gegen die fortgesetzte Verwendung von gentechnisch manipuliertem Tierfutter. Bereits im Juli hatte Greenpeace nachgewiesen, dass das Geflügel für McDonald's Deutschland mit genmanipulierter Soja gefüttert wird. Das gibt McDonald's selbst zu. Auch für seine Rindfleisch-Burger kann das Unternehmen nicht garantieren, dass sie ohne Gentechnik hergestellt werden.
Andere große Lebensmittelanbieter sind da längst weiter. Im März diesen Jahres hat McDonald's England erklärt, dass ihre Chicken McNuggets ohne Gentechnik produziert werden. Anfang dieser Woche hat Migros - der größte Fleischproduzent der Schweiz - begonnen, auf gentechnisch verändertes Tierfutter zu verzichten. Handelsketten wie Tesco in England oder Carrefour in Frankreich haben ebenfalls zugesichert, alle tierischen Produkte künftig ohne gentechnisch verändertes Tierfutter zu erzeugen. Auch einer der größten deutschen Hähnchenmäster, die Firma Wiesenhof, kann inzwischen die gentechnikfreie Fütterung ihrer Tiere garantieren. Greenpeace sieht in der Freisetzung von gentechnisch manipulierten Pflanzen, zum Beispiel durch den Anbau von Gen-Soja und Gen-Mais für Tierfutter, Risiken für die Umwelt. Die überwiegende Zahl der Verbraucher in Europa lehnt Gentechnik im Essen ab.
"Wer sichere Lebensmittel herstellen will, der darf auch nicht Hühnern, Schweinen und Rindern genmanipuliertes Futter zu fressen geben. Die großen Lebensmittelskandale waren fast immer Futtermittelskandale", sagt Stephanie Töwe. Greenpeace fordert von McDonald's Deutschland, auf gentechnisch verändertes Tierfutter ab sofort zu verzichten. Zeitgleich zur Aktion vor dem Expo-Gelände stellen heute Schweizer Greenpeace-Aktivisten in Zürich die gleiche Forderung an den Fast-Food-Konzern.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Stephanie Töwe in Laatzen unter Tel.: 0171-8780-844 und in Hamburg Martin Hofstetter, Tel: 040-30618-397 oder Pressesprecherin Svenja Koch, Tel: 0171-8780-828. Internet: www.greenpeace.de
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