IWC: Fundamentale Differenzen bleiben bestehen
Greenpeace fordert konsequenten Walschutz statt Walfang
Monaco/Hamburg (ots)
Ein außerordentliches Treffen der Internationalen Walfangkommission (IWC) ist gestern ohne eine Einigung zu Ende gegangen. Ziel des Treffens war es, "weitere Fortschritte" in der Entwicklung eines Walebewirtschaftungssystems (Revised Management Scheme, RMS) zu erreichen. Ein solches Bewirtschaftungssystem würde die Welt deutlich näher an die Wiederaufnahme des großangelegten kommerziellen Walfangs bringen. Die Empfehlungen des Treffens in Monaco werden bis Ende Februar vom IWC Sekretariat veröffentlicht werden. Über deren Annahme wird auf der nächsten regulären IWC Konferenz im Juli in London diskutiert.
Der norwegische Abgesandte beschuldigte die Walfanggegner, die Arbeit zu verzögern. "Dies entspricht nicht dem Eindruck, den Beobachter der Sitzung hatten", sagte der Greenpeace-Delegationsleiter John Frizell. "Die Unterstützer des Walfangs haben jegliche internationale Kontrolle ihrer Walfang-Aktivitäten zurückgewiesen."
Zur Zeit ist jeder Walfang zu wirtschaftlichen Zwecken durch ein Moratorium der IWC verboten. Da aber Norwegen bei der Verhängung des Moratoriums einen Vorbehalt geäußert hatte, ist das Land formal juristisch nicht an das Verbot gebunden. Japan betreibt seine Waljagd zu angeblich wissenschaftlichen Zwecken. Sämtliches Walfleisch wird aber auf dem freien Markt teuer verkauft.
Das Bewirtschaftungssystem RMS soll eine Reihe von Regularien und Kontrollmechanismen beinhalten und Ländern erlauben, den kommerziellen Walfang wieder aufzunehmen. In der Vergangenheit hat der kommerzielle Walfang viele Walarten an den Rand der Ausrottung gebracht. Aus diesem Grunde hatte die IWC 1986 ein Moratorium für die kommerzielle Waljagd erlassen, das seitdem jährlich verlängert wird.
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