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Sailing statt Whaling
Greenpeace protestiert gegen beginnende norwegische Waljagd und geplanten Walfleischexport

Kiel (ots)

Eine ganze Flotte von Walschützern der
Umweltorganisation Greenpeace demonstriert heute auf der Kieler Förde
während der Ausfahrt der Kiel-Oslo-Fähre gegen den norwegischen
Walfang. "Stop whaling" ("Stoppt den Walfang") fordern 35 Aktivisten
auf Fahnen zwischen den Segeln von vier Segelschiffen, auf 12 Kanus
und sechs Booten. Sie protestieren damit gegen die in den nächsten
Tagen beginnende Waljagd der Norweger im Nordostatlantik und der
Nordsee sowie gegen die Pläne der norwegischen Regierung, Walfleisch
und Walfett nach Japan zu exportieren. Die norwegischen Walfänger
wollen in der Saison von Mitte Mai bis Ende August 674 Minkewale
töten.
"Mit der beginnenden Waljagd setzt Norwegen sein gutes Ansehen
aufs Spiel", sagt Thilo Maack, Wale-Experte von Greenpeace. "Es ist
unfassbar, dass die norwegischen Walfänger das Walfangverbot
ungestraft ignorieren." Erst im Juni 2001 hatte die aus 39 Staaten
bestehende Internationale Walfangkommission (IWC) eine Resolution
gegen die norwegische Waljagd beschlossen, in der sie die Regierung
des Landes aufforderten, das Töten der Tiere einzustellen.
Im März dieses Jahres berichteten japanische und norwegische
Medien von Plänen der norwegischen Regierung, noch in diesem Jahr
hundert Tonnen Walprodukte von Norwegen nach Japan zu exportieren.
Norwegen würde damit das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES
unterlaufen, das den Handel mit Wal-Produkten über Landesgrenzen
hinweg strikt verbietet. Norwegen und Japan akzeptieren dieses
Handelsverbot jedoch nicht. Beide Staaten haben gegen diesen
CITES-Beschluss einen so genannten Vorbehalt geäußert, so dass sie
sich rechtlich nicht an das Handelsverbot gebunden fühlen.
Japan und Norwegen sind auch die einzigen Länder, die das seit
1986 bestehende Walfangverbot der IWC missachten und offiziell
Walfang betreiben. Norwegen hat auch gegen dieses Walfangverbot einen
Vorbehalt ausgesprochen und sieht sich daher nicht daran gebunden.
Die japanische Regierung missbraucht ein Schlupfloch im
Konventionstext, um die Schlachterei auf See zu legitimieren. Unter
dem Vorwand, Wale wissenschaftlich zu untersuchen, jagen japanische
Walfänger jedes Jahr Hunderte von Großwalen.
Achtung Redaktionen: Sie erreichen Thilo Maack unter Tel.
0171-8780841 und Pressesprecherin Carmen Ulmen unter 0171-8780840.
Hier erhalten Sie auch Fotos der Aktion. Beta-Material unter Tel.
040-42910110. Internet: www.greenpeace.de/wale

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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