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Greenpeace: Walfangverbot bleibt - das Töten geht weiter

Hamburg/Shimonoseki (ots)- "Der Damm bröckelt, aber er hat
gehalten." Mit diesen Worten kommentiert Greenpeace-Meeresexperte
Thilo Maack das Ergebnis der heute im japanischen Shimonoseki
endenden Konferenz der Internationalen Walfang-Kommission (IWC).
Japan ist mit seinem Versuch, das Walfangverbot zu kippen
gescheitert, doch konnten die Schlupflöcher dieses Verbots nicht
gestopft werden. So lief bereits im Vorfeld der IWC die norwegische
Walfangflotte aus, um in den kommenden Monaten insgesamt 674
Minkewale im Nordost-Atlantik aus "traditionellen" Gründen zu töten.
Auch die japanische Flotte läuft in den nächsten Wochen erneut aus,
um zu "wissenschaftlichen Zwecken" 150 Minkewale, 10 Pottwale und
jeweils 50 Bryde- und Seiwale zu erlegen.
Maack: "Wir betrachten das Ergebnis der IWC mit einem lachenden
und einem weinenden Auge. Zum Glück hat sich Japan mit dem Vorhaben,
die kommerzielle Jagd auf Wale wieder weltweit zu eröffnen, nicht
durchgesetzt. Es ist aber unerträglich, dass die Norweger und Japaner
trotzdem in den nächsten Monaten fast tausend Wale abschlachten,
darunter auch stark bedrohte Arten wie Bryde- und Seiwale. Was nützt
ein Walfangverbot, wenn es einige Länder schlichtweg ignorieren? Das
muss die IWC stoppen. Sonst ist diese Konvention auf Dauer
unglaubwürdig."
Während der Tagung hat sich gezeigt, dass die gesamte Konferenz
von den Interessen einer einzigen Nation dominiert wird. Die
japanische Regierung hat eine Reihe von Ländern mit Entwicklungshilfe
dazu bewegt, in die IWC einzutreten und mit Japan zu stimmen. Japan
versucht so, die Kontrolle über das Gremium zu bekommen und das
Verbot des Walfangs auszuhöhlen. Durch die Spaltung der IWC in
beinahe gleichstarke Blöcke von Walfangbefürwortern und Gegnern gibt
es somit keine Fortschritte im Schutz der sanften Riesen. So konnten
sich die IWC-Mitgliedsstaaten nicht auf eine Ausweitung der
bestehenden Schutzgebiete auf Südatlantik und Südpazifik einigen.
Die nächste Hauptsitzung der IWC wird in Berlin vom 16. bis 19.
Juni 2003 statt finden. "Da müssen wir der Bestechungspolitik der
japanischen Regierung ein Ende bereiten, bevor die IWC gänzlich zum
willenlosen Werkzeug der asiatischen Walfang-Lobby verkommt", sagt
Thilo Maack.
Achtung Redaktionen: 
Für Rückfragen erreichen Sie die Meeres-Experten
Thilo Maack und Dr. Thomas Henningsen bis zum 24. Mai in Shimonoseki
unter den Mobilfunknummern 0081-90-61859484 (Maack) und
0081-90-61859486 (Henningsen).
Oder Sie wenden sich an Pressesprecherin Simone Miller unter
0171-8706647. Studien zur Bedrohung der Wale sowie umfangreiches Foto
und Beta SP-Material stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Internet:
www.greenpeace.de/wale.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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