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Greenpeace-Studie: Bilder beweisen dramatischen Schwund der Alpengletscher

Hamburg (ots)

Der Klimawandel hat die Alpengletscher innerhalb
der vergangenen zwanzig Jahre dramatisch verändert. Das belegt eine
in ihrer Detailgenauigkeit einzigartige Fotostudie von Greenpeace und
der Gesellschaft für Ökologische Forschung (GÖF) aus München. Der
Vergleich von hunderten alter Darstellungen mit Fotos der aktuellen
Situation dokumentiert eindrucksvoll den Rückgang der Alpengletscher.
Anhand hunderter Bildvergleiche von damals und heute ist zu sehen,
wie aus den mächtigen Gletschern dünne Rinnsale wurden. Bei der
Studie wurden aktuelle Bilder und die historischen Vorlagen jeweils
im Spätsommer fotografiert, wenn der Schnee des vergangenen Winters
abgetaut ist und die tatsächliche Ausbreitung der Gletscher sichtbar
wird.
"Der Gletscherschwund ist ein Alarmzeichen für die drohende
Klimakatastrophe. Wenn die globale Erwärmung wie bisher
fortschreitet, werden die Alpengletscher gegen Ende dieses
Jahrhunderts fast verschwunden sein," sagt Greenpeace Klimaexperte
Wolfgang Lohbeck. Grundlage der Dokumentation, die den gesamten
Alpenraum umfaßt, sind mehr als 2000 alte Originaldarstellungen,
überwiegend auf Postkarten. "Wir sind Zeitzeugen des schnellsten
Gletscherschwundes seit Jahrtausenden. Unseren Nachkommen wird es
schwerfallen richtige Gletscher zu sehen." erklärt Wolfgang Zängl von
der GÖF und Initiator des Bildarchivs.
Der Rückgang der Alpengletscher ist dramatisch. Nach Angaben der
Gesellschaft für Ökologische Forschung verloren die Eismassen seit
Mitte des 19. Jahrhunderts - dem Beginn der Industrialisierung - bis
1975 im Durchschnitt etwa ein Drittel ihrer Fläche und die Hälfte
ihres Volumens. Seitdem sind weitere 20 bis 30 Prozent des
Eisvolumens abgeschmolzen. Wissenschaftler rechnen mit dem Verlust
von drei Viertel der Anzahl der heutigen Alpengletscher bis zum Jahr
2050.
Die drohende Klimakatastrophe ist auch eines der Themen auf dem
Weltgipfel in Johannesburg, der im kommenden Monat beginnt.
Greenpeace fordert, dass auf dem Gipfel globalgültige Vereinbarungen
getroffen werden, die es ermöglichen Unternehmen für die Folgen ihres
Handelns zur Verantwortung zu ziehen. Für den Klimaschutz müssen in
Deutschland bis 2020 die Treibhausgase um mindestens 40 Prozent
reduziert werden. Ölkonzerne müssen im kommenden Jahrzehnt mindestens
5 Prozent der von ihnen verantworteten Treibhausgase verringern durch
den schrittweisen Ausbau erneuerbarer Energien.
In der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins "DER SPIEGEL"
werden einige der dramatischen Gletscherbilder erstmals gezeigt. Die
Studie ist seit heute auch im Internet www.gletscherarchiv.de
einsehbar.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Greenpeace-Klimaexperte Wolfgang Lohbeck Tel.: 0171-8780823  oder
Wolfgang Zängl (Gesellschaft für Ökologische Forschung - GÖF) Tel.:
089-3598586 oder Greenpeace-Pressesprecher Björn Jettka Tel.:
0171-8780778. Die Bilder erhalten Sie auf Nachfrage unter
0171-8780821 oder ab Montag 10:00 Uhr bei der Greenpeace-Fotostelle
040-30618377 oder bei der GÖF. Im Internet: www.gletscherarchiv.de
oder www.greenpeace.de.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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