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Ergebnis nach vier Wochen Überwachung: Ölpest in der Kadetrinne jederzeit möglich
Greenpeace stellt schwarze Liste mit 3437 uralten Tankern vor

Hamburg (ots)

Nach vierwöchiger Schiffsverkehrs-Überwachung in
der Kadetrinne stellen Greenpeace-Mitarbeiter und ein Vertreter der
Kieler Überseelotsen heute in Hamburg sechs Forderungen zur
Schiffssicherheit an die deutsche, europäische und internationale
Politik. Vom 11. Dezember 2002 bis zum 12. Januar 2003 hatten die
Umweltschützer mit Unterstützung erfahrener Überseelotsen vom
umgebauten Feuerschiff "Sunthorice" aus den Schiffsverkehr in der
stark befahrenen Kadetrinne in der Ostsee zwischen Dänemark und
Deutschland überwacht.
Dabei verfolgten die Beobachter per Radar täglich 100 bis 150
Schiffsbewegungen, dokumentierten rund 250 Verkehrssituationen und
identifizierten namentlich 144 Schiffe, darunter 112 Tanker, per
Schlauchboot. Von diesen Tankern bezeichnet Greenpeace 24 Schiffe als
schwimmende Zeitbomben.
"Bislang hat die deutsche Ostseeküste  einfach Glück gehabt. Eine
schwere Ölpest ist jederzeit möglich!" Das ist das Fazit von
Christian Bussau, Schifffahrtsexperte bei Greenpeace. "Nachdem wir
erleben mussten, wie gefährlich die Situation durch veraltete Tanker
in der Kadetrinne ist, haben wir Forderungen an die Bundesregierung,
die EU und die International Maritime Organisation (IMO)." Erstens
muss es eine Lotsenpflicht für die Kadetrinne geben. Dann ist eine
Meldepflicht für alle Schiffe erforderlich, die das gefährliche
Seegebiet passieren wollen, sowie eine verbesserte Radarüberwachung.
Außerdem muss es in ganz Europa Notliegeplätze für havarierte Schiffe
und eine gemeinsame Küstenwache geben. Die  Hauptforderung von
Greenpeace bleibt jedoch, dass Tanker, die über zwanzig Jahre alt
sind und die keine Doppelhülle besitzen, sofort weltweit verboten
werden müssen.
Die in diesem Zusammenhang von der EU veröffentlichte "Schwarze
Liste" mit 66 Schiffen umfasst längst nicht alle schwimmenden
Zeitbomben, die Menschen, Tiere und Umwelt täglich großer Gefahr
aussetzen. Greenpeace hat nach eigenen Recherchen eine "schwarze
Liste" erstellt, die 3437 gefährliche Chemie- und Öltanker enthält,
die weltweit unterwegs sind.
Achtung Redaktionen:
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Dr. Christian Bussau, 
Tel. 0171-8780-805, oder an 
Pressesprecher Björn Jettka, 
Tel.: 0171-8780-778.
Foto- und Beta-SP-Material können wir Ihnen gerne zur Verfügung
stellen. Internet-Info: www.greenpeace.de.
Greenpeace Pressestelle
Tel. 040 / 306 18 - 340 
Fax 040 / 306 18 - 130  
presse@greenpeace.de
www.greenpeace.de
Anschrift
Greenpeace e.V. 
Große Elbstr. 39
22767 Hamburg
Politische Vertretung Berlin
Chausseestr. 131
10115 Berlin
Tel. 030 / 30 88 99-0
Fax 030 / 30 88 99-30

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