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Greenpeace entdeckt Giftcocktail in Früh-Erdbeeren/ Erdbeeren von minimal überschreiten Pestizid-Grenzwert

Hamburg (ots)

Erdbeeren der Sorte "Fraise du Maroc", aus
dem Angebot der REWE-Supermarktkette minimal sind besonders stark mit
dem Pestizid Bifenthrin belastet. Bei einer Untersuchung der Früchte
hat Greenpeace 0,35 Milligramm des Giftes in einem Kilo Erdbeeren
nachgewiesen. Damit überschreiten die aus Marokko importierten
Erdbeeren den gesetzlichen Grenzwert um das Siebenfache. Bifenthrin
steht unter dem Verdacht Krebs auszulösen und das Hormonsystem zu
schädigen. Die bei minimal gekauften Erdbeeren waren zudem mit 1,46
Milligramm des krebserregenden Pilzbekämpfungsmittels Procymidon pro
Kilo belastet.
"Diese Ware ist gesundheitlich bedenklich und ihr Verkauf ist
gesetzwidrig. Die Erdbeeren müssen von REWE umgehend vom Markt
genommen werden," fordert Greenpeace-Chemieexperte Manfred Krautter.
"Billige Früh-Erdbeeren stecken meist voller Pestizide. Erdbeeren
sollte man nur kaufen, wenn sie bei uns reif sind. Grundsätzlich sind
Bio-Lebensmitteln die beste Wahl für eine gesunde und sichere
Ernährung."
Greenpeace hatte am 3. März Erdbeeren bei den Supermarktketten
Aldi, Edeka, Kaufhof, minimal und Plus gekauft und die Früchte
anschließend von einem Fachlabor untersuchen lassen. In allen fünf
Erdbeerproben wurden Rückstände von insgesamt dreizehn Pestiziden
gefunden. Sechs dieser Spritzmittel sind in Deutschland nicht
zugelassen. In Erdbeeren von Aldi ließen sich fünf verschiedene
Pestizide nachweisen. Keine der untersuchten Erdbeer-Proben war frei
von solchen Rückständen.
Erdbeeren gehören zu den Obstsorten, die am stärksten und
häufigsten mit Pestiziden belastet sind. Mangels wirksamer
Eigenkontrollen durch den Lebensmittelhandel und unzureichender
Überwachung durch die Behörden gelangen diese zum Teil gesundheitlich
bedenklichen Früchte trotzdem auf den Tisch der Verbraucher. Bei
Stichproben von Überwachungsbehörden aus dem Jahr 2001 wurden in über
zehn Prozent der angebotenen Erdbeeren die Pestizid-Grenzwerte
überschritten. Diese Ware dürfte nicht verkauft werden.
Greenpeace fordert verstärkte Kontrollen der Frischware durch den
Lebensmittelhandel und die Behörden. Die Supermarktketten müssen
sicher stellen, dass keine Ware angeboten wird, die Grenzwerte
überschreitet. Grundsätzlich sollen nur rückstandsfreie Lebensmittel
verkauft werden. Anlässlich des morgigen Weltverbrauchertages fordert
Greenpeace erneut ein Verbraucherinformationsgesetz, nach dem
Grenzwertüberschreitungen in Lebensmitteln sofort unter Nennung der
Markennamen und Hersteller öffentlich gemacht werden müssen.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an 
Chemie-Experte Manfred Krautter, Tel.: 040 30618358 oder 
Pressesprecher Björn Jettka, Tel: 0171-8780778.
Internet: www.greenpeace.de/einkaufsnetz
Hier finden sich ausführliche Informationen über Pestizide in 
Lebensmitteln und Bio-Lebensmittel. Das Greenpeace-Einkaufsnetz setzt 
sich gemeinsam mit Verbrauchern für rückstandsfreie Lebensmitteln, 
Verbraucherrechte und Informationstransparenz im Lebensmittelhandel 
ein.
Bei den gefundenen Pestiziden handelt es sich um: Bifenthrin, 
Brompropylat, Bupirimat, Carbendazim, Chlorpyriphos, Cyproconazol, 
Cyprodinil, Fludioxonil, Metalaxyl,  Myclobutanil, Permethrin, 
Procymidon und Tetradifon
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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