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REWE-Erdbeeren erneut über Pestizid-Grenzwert

Hamburg (ots)

Erdbeeren der REWE-Supermarktkette minimal
überschreiten erneut deutlich den gesetzlichen Pestizid-Grenzwert.
Das hat ein unabhängiges Speziallabor im Auftrag von Greenpeace
festgestellt. Bei der Untersuchung wurde eine Konzentration des
Insektizids Tebufenpyrad gefunden, die den zulässigen Grenzwert für
das Pestizid um mehr als das Dreifache überschreitet. Die aus Spanien
stammenden Erdbeeren der Marke S.A.T. Grufesa waren mit 0,17
Milligramm Tebufenpyrad pro Kilo belastet. Das Pestizid ist in
Deutschland nicht zugelassen.
Bereits vor zwei Monaten hatte Greenpeace Früherdbeeren
verschiedener Supermarktketten auf Pestizidrückstände untersucht. Bei
Erdbeeren eines Hamburger minimal-Marktes wurde eine
Grenzwertüberschreitung um das Siebenfache festgestellt. Im gleichen
Supermarkt kaufte Greenpeace am 7. Mai erneut Erdbeeren ein und
wieder fand sich eine zu hohe Pestizidbelastung. Auch die Stiftung
Warentest veröffentlichte vor einigen Tagen einen Pestizid-Test von
Erdbeeren und stellte nur bei den Früchten eines REWE-Geschäftes ein
Überschreiten des Grenzwertes fest. Nach drei Verstößen gegen das
Lebensmittelgesetz in kürzester Zeit fordert Greenpeace den Konzern
zum Handeln auf. REWE muss endlich dafür sorgen, dass bei den
angebotenen Lebensmitteln zumindest die gesetzlichen Bestimmungen
eingehalten werden.
"Der Verkauf dieser Früchte durch REWE ist gesetzwidrig. Die
Erdbeeren müssen sofort vom Markt genommen werden," fordert
Greenpeace-Chemieexperte Manfred Krautter. "Die Qualitätskontrolle
des REWE-Konzerns ist offenbar miserabel. Der Konzern muss endlich
sicher stellen, dass er keine pestizidbelastete Ware mehr verkauft
und seine Kunden besser schützt."
Früherdbeeren gehören zu den Obstsorten, die am stärksten und
häufigsten mit Pestiziden belastet sind. Weil der Lebensmittelhandel
selbst nicht genug kontrolliert und die Behörden unzureichend
überwachen, gelangen diese zum Teil gesundheitlich bedenklichen
Früchte trotzdem auf den Tisch der Verbraucher. Bei Stichproben von
Überwachungsbehörden aus dem Jahr 2001 wurden in über zehn Prozent
der angebotenen Erdbeeren die Pestizid-Grenzwerte überschritten.
Diese Ware dürfte nicht verkauft werden. "Erdbeeren sollte man nur
kaufen, wenn sie bei uns reif sind. Grundsätzlich sind
Bio-Lebensmittel die beste Wahl für eine gesunde und sichere
Ernährung," empfiehlt Krautter.
Greenpeace fordert verstärkte Lebensmittelkontrollen durch den
Lebensmittelhandel und die Behörden. Die Supermarktketten müssen
sicher stellen, dass keine Ware angeboten wird, die Grenzwerte
überschreitet. Grundsätzlich sollen nur rückstandsfreie Lebensmittel
verkauft werden. Die Behörden müssen rigoroser gegen Verstöße
vorgehen. Greenpeace fordert zudem ein Verbraucherinformationsgesetz,
nach dem Grenzwertüberschreitungen in Lebensmitteln sofort unter
Nennung der Markennamen und Hersteller öffentlich gemacht werden
müssen.
Achtung Redaktionen:
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Chemie-Experte Manfred
Krautter, Tel.: 040-30618-358 oder mobil unter Tel.: 0171-8780-810
oder 
Pressesprecher Björn Jettka, Tel: 0171-8780778. 
Internet: www.greenpeace.de/einkaufsnetz Hier finden sich
ausführliche Informationen über Pestizide in Lebensmitteln.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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