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Greenpeace: Klimaschutz ohne EEG am Ende
Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums täuscht die Öffentlichkeit

Hamburg (ots)

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace wirft dem
wissenschaftlichen Beirat des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Arbeit Täuschung der Öffentlichkeit vor. Der Beirat empfiehlt in
einem heute vorgestellten Gutachten, das Erneuerbare Energien Gesetz
(EEG) abzuschaffen, weil es aus seiner Sicht "ökologisch nutzlos aber
volkswirtschaftlich teuer" sei. Die Begründung dieser Forderung ist
politisch motiviert und enthält irreführende Szenarien. Das Gutachten
des Beirats reiht sich ein in die Kampagne von
Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) gegen Erneuerbare
Energien. Clement diffamiert seit Monaten saubere Energien, um seine
Pro-Kohle-Politik zu stützen. Greenpeace fordert, das EEG
beizubehalten. Es ist eines der weltweit erfolgreichsten Instrumente
zur Förderung Erneuerbarer Energien - und damit für den Klimaschutz.
"Was der Beirat heute vorgelegt hat, ist keine Wissenschaft mehr,
das ist Polemik", sagt Sven Teske, Greenpeace-Energiexeperte. So
behauptet der Beirat beispielsweise, die Vergütungen für Strom aus
Erneuerbaren Energien würden in Zukunft steigen. Höhere Stromkosten
würden Teile der deutschen Industrie ins Ausland treiben. Tatsächlich
sieht das EEG sinkende Vergütungen sowie Härtefallregelungen vor.
Auch beim Emissionshandel - dem Handel mit dem Recht, Kohlendioxid
auszustoßen - verbreitet der Beirat gezielt Falschmeldungen. Die
Wissenschaftler stellen Szenarien vor, in denen durch das EEG
zusätzliche Emissionszertifikate frei werden. Dies würde den Preis
für die Tonne Kohlendioxid senken - der Anreiz zum CO2-Sparen wäre
zunichte gemacht. Tatsächlich aber verhindert das EEG genau dies: Wer
Förderung nach EEG bezieht, kann sich nicht am Emissionshandel
beteiligen.
Bis zum Jahr 2050 ist ein Strommix aus über 60 Prozent
Erneuerbaren Energien, 30 Prozent effizienten Gaskraftwerken und
unter zehn Prozent Steinkohle technisch möglich. "Aber dafür sind
politische Vorgaben wie der Fortbestand des EEG und der
Emissionshandel unverzichtbar", sagt Teske. "Ohne EEG ist der
Klimaschutz in Deutschland am Ende."
Das EEG garantiert Betreibern von erneuerbaren
Energie-Erzeugungsanlagen, etwa Wind- oder Solaranlagen, eine erhöhte
Vergütung des erzeugten Stroms bei der Einspeisung. Dies soll einen
finanziellen Anreiz für diese umweltfreundlichen Energieformen
schaffen.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Sven
Teske, Greenpeace-Energieexperte, Tel. 0171-87 87 552, oder
Pressesprecherin Heike Dierbach, Tel. 0171-87 81 184. Internetinfo:
www. greenpeace.de
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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