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Gemeinsam gegen Gen-Pflanzen im Futtertrog
Greenpeace-Umfrage: Molkereien wollen Milchprodukte ohne Gentechnik garantieren

München (ots), 25. 5. 2004 - Immer mehr Molkereien
wollen ihre Milchkühe ohne genmanipulierte Pflanzen füttern. Dies ist
das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von Greenpeace, die heute
gemeinsam mit Molkereien und Landwirten in München präsentiert wird.
31 von 67 befragten deutschen Molkereien erklären demnach, bereits
jetzt oder zukünftig Futter ohne Gen-Pflanzen für ihre Milchkühe zu
verwenden. Zu den Vorreitern in der Branche zählt die bayerische
Regionalmarke "Unser Land", die neben der drittgrößten Molkerei
Österreichs "Tirol Milch" heute in München vorstellt, wie sie die
Fütterung umgestellt hat.
Die Umfrage unter Molkereien wurde für die vierte Auflage des
Greenpeace-Ratgebers "Essen ohne Gentechnik" durchgeführt, die heute
erscheint. Die aktuelle Haltung von 450 Lebensmittelherstellern zu
Gentechnik im Essen und in Futtermitteln wird darin für Verbraucher
aufgelistet. Von den ersten drei Auflagen wurden bereits über eine
Million Exemplare verteilt. Die meisten Hersteller wollen keine
Lebensmittel anbieten, die Gentechnik enthalten. Doch 80 Prozent
aller Gen-Saaten gelangen über den Futtertrog in die Nahrungskette.
"Unsere Umfrage zeigt, dass inzwischen knapp die Hälfte der
befragten Molkereien keine Gentechnik mehr an Milchkühe verfüttern
will", sagt Greenpeace Gentechnikexperte Christoph Then in München.
"Das ist ein wichtiger Erfolg für Greenpeace und die Verbraucher. Nun
müssen endlich auch andere Hersteller von Milchprodukten erklären,
keine Gen-Pflanzen mehr zu verfüttern, wenn sie nicht das Vertrauen
der Verbraucher verlieren wollen."
Unter anderen weigert sich der größte Milchkonzern in Deutschland,
Müllermilch, auf gentechnikfreies Futter umzustellen. Zwar hat der
Branchenführer am 21. April 2004 durch seine Anwälte verlauten
lassen, alle möglichen Maßnahmen gegen Gen-Pflanzen im Futter
eingeleitet zu haben. Doch Stichproben von Greenpeace und Rückfragen
bei Landwirten zeigen, dass dies offensichtlich nicht der Wahrheit
entspricht. Auch die im Jahr 2000 von Müllermilch übernommene
Molkerei Weihenstephan lässt weiterhin Gen-Pflanzen verfüttern.
"Weihenstephan setzt sein gutes Image aufs Spiel. Die
Traditionsmarke wirbt mit Alpenmilch und weckt Vorstellungen von
glücklich grasenden Almkühen - zugleich wird massenhaft Gen-Soja und
Gen-Mais verfüttert. Hier werden Verbraucher in dem Glauben
getäuscht, ein naturnahes Produkt zu kaufen", erklärt Then.
Auf eine Fütterung ohne Gen-Pflanzen kann jederzeit umgestellt
werden, es gibt ausreichend Anbieter gentechnikfreier Sojabohnen. Aus
einem Gutachten der Universität Kassel im Auftrag von Greenpeace geht
zudem hervor, dass die Milchwirtschaft nicht auf Soja angewiesen ist.
Zu Gras und Heu kann beispielsweise Rapsschrot verfüttert werden,
falls besonders hohe Milchleistungen erzielt werden sollen. Für
Landwirte bietet Greenpeace eine aktuelle Liste von geeigneten
Futtermittelherstellern im Internet an: www.greenpeace.
de/landwirte-info.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Christoph Then, Tel.
0171-8780 832, oder Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 0171-8706
647. Hintergrundinformationen über Gen-Pflanzen in Futtermitteln
lassen wir Ihnen gerne zukommen. Den Einkaufsratgeber erhalten Sie
kostenlos unter 040-30618-0. Internet: www muell-milch.de, www.
greenpeace.de
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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