Greenpeace beendet Aktion gegen RWE-Braunkohlebagger
Greenpeace-Jugendliche demonstrieren in Bonn für Klimaschutz
Morschenich (Nordrhein-Westfalen), Bonn (ots), 31. 5. 2004 - Greenpeace hat die Protest-Aktion in der RWE-Tagebaugrube Hambach bei Morschenich (Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen) beendet. In den frühen Morgenstunden verließen die letzten drei von ursprünglich 25 Aktivisten den riesigen Braunkohlebagger, auf dem sie vier Tage ununterbrochen gegen die "Umweltschweinerei Braunkohle" protestiert hatten. Der Grund für die Aktion: RWE will die extrem klimaschädliche Braunkohle weiter nutzen und die Förderung sogar ausbauen. Der Protest geht heute in Bonn weiter: Dort demonstrieren rund 450 Jugendliche, darunter viele junge Greenpeace-Aktivisten, für Erneuerbare Energien. In Bonn treffen vom 1. bis zum 4. Juni Vertreter von mehr als 80 Staaten zusammen auf der weltweit ersten Konferenz zur Förderung Erneuerbarer Energien "renewables 2004".
"RWE verspricht das Blaue vom Himmel und zerstört gleichzeitig unser Klima", sagt Gabriela von Goerne, Energieexpertin von Greenpeace. "Wer vorgibt, den Klimaschutz zu fördern, kann nicht gleichzeitig in Braunkohle investieren. RWE spielt falsch und das Klima verliert. Jetzt muss in Bonn gehandelt werden." Auf der Bonner Konferenz geht es um die Energieformen der Zukunft. Strom aus Sonne, Wind, Wasserkraft und Erdwärme schonen das Klima, da kein Kohlendioxid entsteht. Allerdings wird auf der Konferenz nicht über die Privilegien für fossile und atomare Energie verhandelt. Diese ermöglichen erst den Neubau klimaschädlicher Kohlekraftwerke.
Selbst in neuen Braunkohlekraftwerken fallen pro Kilowattstunde Strom noch 750 Gramm Kohlendioxid an. Zum Vergleich: Bei modernen Gaskraftwerken sind es 370, bei Strom aus Windkraft nur elf Gramm.
Greenpeace fordert den Ausstieg aus der Braunkohle und den Ausbau erneuerbarer Energien. Das Ziel: Bis zum Jahr 2020 müssen für die Strom- und Wärmeversorgung in Europa 20 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen stammen.
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