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Greenpeace e.V.

100 Tage Gen-Kennzeichnung und nur vier Produkte
Gen-Detektive von Greenpeace durchsuchten Supermarkt-Sortimente

Hamburg (ots)

Zum 100tägigen Bestehen der
Kennzeichnungsverordnung für gentechnisch veränderte Lebensmittel am
27. Juli, ziehen die Gen- Detektive von Greenpeace Bilanz. Vier
Produkte mit Gen-Zutaten haben die ehrenamtlichen Umweltschützer
bisher aufgespürt: Eine Suppe und ein Getränkepulver der Firma
Herbalife, ein asiatisches Tofu-Produkt und auch der Schokoriegel
Butterfinger von Nestlé wird wieder vereinzelt angeboten. Unterstützt
wurden die Gen-Detektive von vielen Verbrauchern, die die
Zutatenliste von Lebensmitteln unter die Lupe nahmen und ihre Funde
an Greenpeace meldeten. Nach der EU- Verordnung vom 18. April müssen
Produkte mit Zutaten aus gentechnisch veränderten Pflanzen
gekennzeichnet werden.
"Der deutsche Markt ist praktisch gentechnikfrei. Ein großer
Erfolg für die deutschen Verbraucher, die Gen-Food überwiegend
ablehnen. Alle großen Lebensmittelhersteller und -händler haben ihre
Rezepturen dem Verbraucherwunsch entsprechend geändert", sagt Corinna
Hölzel von der Greenpeace- Verbraucherorganisation EinkaufsNetz. Über
ein ähnliches Ergebnis können sich auch Verbraucher in anderen
europäischen Ländern freuen. "In Spanien, Italien, Griechenland,
Schweden und Österreich haben Verbraucher dafür gesorgt, dass
Gen-Produkte ganz vom Markt gedrängt worden sind." Nur wenige - meist
importierte - Produkte mit Gen-Zutaten werden in den übrigen
EU-Ländern angeboten.
Dennoch hat die Verordnung eine gravierende Lücke: Milch, Eier und
Fleisch müssen auch dann nicht gekennzeichnet werden, wenn Tiere mit
Gen-Pflanzen gefüttert wurden. "Der in Unwissenheit gehaltene
Verbraucher finanziert so den weltweiten Anbau von Gen-Pflanzen mit",
erklärt Hölzel. Umfragen von Emnid und Greenpeace belegen jedoch,
dass die große Mehrheit der Verbraucher Gentechnik weder in
Lebensmitteln noch im Tierfutter akzeptiert. "Diese Gesetzeslücke
muss geschlossen werden", fordert Hölzel. "Genmanipulierte Pflanzen
sind eine Gefahr für die Umwelt. Einmal freigesetzt, können sie sich
unkontrolliert ausbreiten. Gen-Pflanzen bedrohen die biologische
Vielfalt und die gentechnikfreie Landwirtschaft."
Das EinkaufsNetz startet jetzt eine Unterschriftenaktion für die
Kennzeichnung von tierischen Produkten. Die Unterschriften sollen den
zuständigen Politikern in Brüssel übergeben werden. Im Greenpeace
EinkaufsNetz sind über 30.000 kritische Verbraucher engagiert, die
sich für bessere Lebensmittel einsetzen. Eine Zusammenstellung der
Lebensmittelhersteller, die kein genmanipuliertes Tierfutter
einsetzen lassen, findet sich in der 5. Auflage des
EinkaufsNetz-Ratgebers "Essen ohne Gentechnik".
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Corinna Hölzel, Tel. 0171-8787 833 oder Pressesprecherin Simone
Miller, Tel. 040-30618-343. Den Einkaufsratgeber und die
Unterschriftenlisten für eine Kennzeichnung von tierischen Produkten
erhalten Sie unter Tel. 040-30618-0 und im Internet:
www.greenpeace.de/einkaufsnetz.
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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