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Greenpeace-Studie: Braunkohle-Strom problemlos ersetzbar
RWE könnte sich den Ruf als Klimakiller ersparen

Düsseldorf (ots)

Der Einsatz von Erneuerbaren Energien kombiniert mit moderner
Erdgastechnik ist dem in Neurath bei Düsseldorf geplanten
Braunkohlekraftwerk von RWE überlegen. Ein dezentrales Netzwerk von
Kraftwerken mit gleichwertiger Leistung spart im direkten Vergleich
bis zu 93 Prozent des Ausstoßes an klimaschädlichen
Kohlendioxid-Abgasen und schafft rund 1500 Arbeitsplätze. Das ist das
Ergebnis der Studie "2000 Megawatt - sauber!", die Greenpeace heute
in Düsseldorf vorstellt. Die Studie wurde von dem Aachener
Ingenieurbüro "EUtech Energie und Management GmbH" erstellt und hat
sich mit möglichen Alternativen zu den RWE-Plänen befasst.
"Jetzt muss sich RWE warm anziehen. Die Behauptung, das geplante
Braunkohle-Kraftwerk könnte etwas zum Klimaschutz beitragen, ist nun
endgültig widerlegt" sagt Jonas Mey, Energieexperte bei Greenpeace.
Obwohl auch in dem Alternativkonzept noch rund ein Drittel des des
Stroms mit Gas erzeugt wird, ist die Kohlendioxid-Bilanz deutlich
besser als bei einem Braunkohlekraftwerk. Dies liegt vor allem daran,
dass kombinierte Gas- und Dampfkraftwerke den Brennstoff viel besser
ausnutzen als Braunkohle. Da es bei dezentralen Technologien, also
mehren Kraftwerken an verschiedenen Orten, auch noch möglich ist, die
Abgase als Fernwärme und damit zum Heizen zu nutzen, können noch
einmal weitere Emissionen in den Heizkesseln von Industrie und
Haushalten eingespart werden.
Die Greenpeace-Studie widerlegt auch die oft geäußerte Skepsis, ob
Erneuerbare Energien zuverlässig Strom bei allen Wetterlagen
bereitstellen könnten. Das Zusammenspiel der einzelnen Energiequellen
wurde mit realen Wetterdaten bis auf die Stunde genau simuliert. Das
vorgeschlagene dezentrale Kraftwerk wäre in der Lage, 365 Tage im
Jahr und 24 Stunden am Tag zuverlässig Energie zu liefern.
Auch der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen wäre durch eine
Verwirklichung des Greenpeace-Kraftwerkskonzeptes geholfen. Durch den
Aufbau einer modernen Energieversorgung lassen sich neunmal so viele
Arbeitsplätze schaffen, wie durch das Festhalten an
Braunkohletechnik.
"Wir fordern den Aufsichtsrat der RWE auf, sich nicht von der
Kohle-Lobby innerhalb  des  Konzerns zu einer falschen Investition
verleiten zu lassen, die wie ein Bumerang auf uns alle zurückkommen
würde", so Mey. "Langfristig werden  nur  die  Konzerne  Bestand
haben, die sich ihrer Verantwortung für Umwelt und Klima stellen."
Achtung Redaktionen:
Für Rückfragen erreichen Sie
Jonas Mey mobil unter Tel. 0171-8781180,
oder Pressesprecher Björn Jettka unter Tel. 0171-8780778.
Die Langfassung der Studie, eine vierseitige Zusammenfassung sowie
Grafiken u.a.  zu  den  Energieträgern  und  der Arbeitsplatzbilanz
senden wir Ihnen gerne zu.
Sie finden sie auch im Internet: 
www.greenpeace.de/2000megawattstudie

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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