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Greenpeace prangert Klimakiller RWE an
Verantwortliche für Klimatote dürfen nicht weitermachen wie bisher

Düsseldorf/Köln (ots)

In den frühen Morgenstunden sind heute 30
Greenpeace-Aktivisten auf einen Kühlturm des 
RWE-Braunkohlekraftwerkes in Neurath bei Köln geklettert. "CO2 kills!
Stop Klimakiller RWE" steht jetzt auf einem Transparent am oberen 
Rand des Turms. Parallel zur UN-Klimakonferenz in Montreal wehren 
sich die Umweltschützer damit gegen die andauernde Klimazerstörung 
durch RWE. Der Stromkonzern hat den größten CO2-Ausstoß Europas.
"Der Klimawandel bricht nicht über uns herein wie eine Strafe 
Gottes. Dafür gibt es Verursacher. Wir reden immer über die Opfer der
Katastrophen, aber nie über die Täter. Einer davon, einer der ganz 
großen, ist RWE", sagt Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid. "Auf der
Klimakonferenz in Montreal diskutieren Politiker zwar über 
Klimaschutz. Doch gleichzeitig plant RWE zehn neue 
Braunkohle-Kraftwerke, die das Klima weiter aufheizen, und die 
deutsche Politik schaut zu."
RWE plant, in Neurath bei Köln ein neues Braunkohle-Kraftwerk zu 
bauen. Es liegt im Rheinischen Braunkohlerevier, das schon jetzt die 
größte CO2-Quelle Europas ist. Das umstrittene Kraftwerk Neurath 2 
soll - wie alle weiteren neuen geplanten Kraftwerke - einer neuen 
Anlagengeneration von Braunkohle-Kraftwerken mit optimierter 
Anlagentechnik (BoA) angehören. "Zwar laufen die neuen Anlagen mit 
modernerer Technik als die alten. Aber davon dürfen wir uns nicht 
täuschen lassen. Kohleverbrennung ist und bleibt schmutzig und 
uneffektiv. Daran ändern auch moderne Turbinen wenig", so Smid. 
Greenpeace fordert, dass RWE seine Pläne für den Bau des neuen 
Kraftwerks aufgibt und die Investitionssumme von 2,2 Milliarden Euro 
in klimafreundliche Energiegewinnung fließen lässt.
Schon vor zwei Jahren schätzte die Weltgesundheitsorganisation, 
dass bereits heute weltweit jedes Jahr 150.000 Menschen durch den 
Klimawandel sterben. Die Zahl enthält die durch die Klimazerstörung 
zusätzlichen Opfer von Unwetterkatastrophen, Hitze- und Kältetote bei
Extremwetterlagen sowie zusätzliche Todesfälle durch sich 
ausbreitende Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber. Eine Studie 
der UN rechnet mit Millionen Menschen, die in den nächsten 
Jahrzehnten wegen Stürmen, Dürren, Fluten oder Hitzewellen, die durch
den Klimawandel hervor gerufen werden, aus ihrer Heimat fliehen 
müssen. Letzte Woche haben britische Wissenschaftler davor gewarnt, 
dass die US-amerikanische Golfküste bis Ende dieses Jahrhunderts 
unbewohnbar werden könnte, wenn die Hurricans weiter an Stärke 
zunehmen.
"Wir können nicht warten, bis die Klimakatastrophe schlimmer und 
schlimmer wird und mehr und mehr Menschenleben fordert. Diese 
Menschen brauchen jetzt unseren Schutz", so Smid. Von Bundesregierung
und Umweltminister Sigmar Gabriel fordert Greenpeace, nicht länger 
klimazerstörende Braunkohleverbrennung durch kostenlose 
Emissionszertifikate mit zu finan-zieren. "Wer Kohlendioxid in die 
Luft bläst, muss auch dafür zahlen", so Smid. Der Umwelt-schützer 
fordert, die Verschmutzungsrechte nach Vorbild der UMTS-Lizenzen zu 
versteigern.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen und Life-Interviews vom 
Kühlturm erreichen Sie Karsten Smid unter Tel. 0171-8780821, sowie 
Pressesprecherin Ortrun Albert unter Tel. 0171-8781184. Bildmaterial 
der Aktivität und exklusive Luftbilder von Tagebau und Kraftwerken 
erhalten Sie unter 040-30618-377 (Fotos) bzw. unter 0173-6088620 
(TV-Material). Infos: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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