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Greenpeace-Schlauchboote wieder im Einsatz gegen das Töten der Wale
Neuseeländische Studie belegt Sinnlosigkeit der japanischen Jagd

Antarktis (ots)

Das Greenpeace-Flaggschiff "Esperanza" hat im
Südpolarmeer erneut die  japanische Walfangflotte aufgespürt. 
Schlauchbootfahrer haben ihre Boote in dramatischen Manövern zwischen
Harpune und die Zwergwale bugsiert, um den tödlichen Schuss auf die 
Tiere zu verhindern. Dabei müssen die Umweltschützer so vor dem Bug 
der Harpunenboote kreuzen, dass die Wassernebel, die die 
Greenpeace-Schlauchboote versprühen, den Harpunen-Schützen die Sicht 
auf den Wal nehmen. Allerdings lagen schon wieder sieben tote Wale 
auf dem Deck des Verarbeitungsschiffes "Nisshin Maru", das die 
Meeressäuger "küchenfertig" zerlegt. Die Walfänger machten auch 
wieder Jagd auf Wal-Mütter mit ihren Kälbern, da diese nicht so 
schnell fliehen können.
Wenn das zweite Greenpeace-Schiff, die "Arctic Sunrise" den 
Abstand zur Flotte aufgeholt hat, wird auch die deutsche Aktivistin 
Regine Frerichs den Kampf für die Wale wieder aufnehmen. Das lange 
Sterben der von der Harpune getroffenen Tiere, während sie zum 
Verarbeitungsschiff gezogen werden, hat Greenpeace bei den ersten 
Aktionen vor Weihnachten dokumentiert. Das hat auch die Hamburgerin 
seelisch mitgenommen: "Ich denke, es geht den anderen wie mir. Wir 
müssen uns geistig darauf vorbereiten, was kommt. Vor der ersten 
Aktion konnten wir das nicht. Wir hatten keine Ahnung was uns 
erwartet."
Unterdessen gibt es neue Belege, wie  überflüssig die Jagd der 
japanischen Fangflotte zu angeblich wissenschaftlichen Zwecken ist. 
Eine durch den Umweltminister Neuseelands, Chris Carter, 
veröffentlichte Studie trägt die Argumente von Mitgliedern des 
wissenschaftlichen Komitees der Internationalen Walfangkommission 
(IWC) zusammen. Zum einen lägen für das Südpolarmeer  bis heute keine
in Übereinstimmung gebrachten Bestandsabschätzungen der verschiedenen
Walarten vor. Niemand weiß also genau, wie viele Wale dort leben. Zum
anderen sollen mit dem Abschussprogramm im Südpolarmeer Fragen 
geklärt werden, auf die es längst Antworten gibt. So soll nach 
Meinung der Japaner die vermehrte Tötung von Zwergwalen  angeblich 
zur Erhöhung der Zahl an Blauwalen beitragen - eine These, die auf 
Spekulationen beruhe und wissenschaftlich als widerlegt gelte. Und 
der neuseeländische Report beschreibt, dass die Fragen zu zeitlichen 
und räumlichen Veränderungen der Wal-Bestände am besten über Biopsie,
das heißt über die Entnahme kleiner Gewebeproben, zu klären seien. 
Für dieses Verfahren müssen die Tiere nicht getötet werden.
"Unter dem Vorwand der Forschung der Japaner haben seit 1986 
allein in der Antarktis über 10.000 Zwergwale ihr Leben gelassen", 
sagt Stefanie Werner, Waleexpertin von Greenpeace in Hamburg. "Und 
das, obwohl 1984 genau dort ein Schutzgebiet etabliert wurde, um die 
Erholung der Walbestände unter dem Ausschluss der direkten Jagd 
beobachten zu können".
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an 
Waleexpertin Stefanie Werner, Tel.: 040 30618-247
oder mobil unter Tel.: 0151-14533081,
an Regine Frerichs auf der "Arctic Sunrise"
unter Tel.: 00873- 324453810
oder an Pressesprecher Björn Jettka, Tel.: 040 30618-383.
Fotos erhalten Sie unter Tel.: 040 30618-377.
TV-Material unter Tel.: 0173- 6088620.
Internet-Info unter: www.greenpeace.de - Augenzeugenberichte unter 
www.greenpeace.org

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