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Japan scheitert in der Walfangkommission
Greenpeace: Kampf für die Meeressäuger im Südpolarmeer geht weiter

Hamburg/St. Kitts und Nevis (ots)

Japan hat in diesem Jahr erneut die Mehrheit in der 
Internationalen Walfangkommission (IWC), die noch bis zum 20. Juni in
der Karibik tagt, verfehlt. In keiner der von Japan angestrebten 
Entscheidungen pro Walfang konnten sich die Asiaten bis zum heutigen 
dritten Tag durchsetzen. So hat die Mehrheit der Walschützernationen 
unter den 70 Mitgliedsländern der IWC die japanischen Anträge zur 
Streichung der Kleinwale von der Agenda und der Einführung geheimer 
Abstimmungen abgewiesen. Japan hatte in den vergangenen Jahren mit 
"Hilfsgeldern" an arme afrikanische, karibische und pazifische 
Staaten deren Stimmen für den Walfang gekauft. Doch weil sich 
Guatemala von den Umweltschützern überzeugen ließ und Senegal nicht 
zur IWC erschien, reichte es nicht für eine Mehrheit. Auf eine 
Neuregelung der "wissenschaftlichen" Jagdquoten konnte sich die IWC 
dennoch in diesem Jahr nicht einigen.
"Die Wale sind noch einmal davon gekommen, aber es war denkbar 
knapp", warnt Stefanie Werner, Waleexpertin von Greenpeace, vor Ort 
auf St. Kitts und Nevis. "Die Anti-Walfang-Länder müssen diese 
knappen Entscheidungen als Weckruf erkennen, und ihren ambitionierten
Worten über den Schutz der Meeressäuger endlich auch Taten folgen 
lassen. Japan bezichtigt die IWC der Abnormalität und des 
Totalversagens, doch die Walschützernationen sind sich einig, dass 
das Moratorium die einzige Lösung war und ist, um die Meeressäuger zu
retten."
Inzwischen hat eine von Greenpeace in Auftrag gegebene 
repräsentative Studie in Japan ergeben, dass sich 77 Prozent der 
Japaner gegen den kommerziellen Walfang auf der Hohen See (Antarktis)
aussprechen. Greenpeace kündigte an, den Kampf für die Wale in der 
nächsten antarktischen Jagdsaison weiter zu führen. "Japan wird es 
nicht schaffen, uns aus den Schlachtfeldern im Südpolarmeer zu 
vertreiben", sagt Stefanie Werner. "Auch im nächsten Winter wird 
Greenpeace mit seinem größten Schiff `Esperanza´ wieder vor Ort sein,
um für die Wale zu streiten und der Welt aktuelle Bilder des blutigen
Abschlachtens friedlicher Meeresgiganten zu liefern." Japan hat 
angekündigt, dort erneut die stark gefährdeten Finn- und Buckelwale 
jagen zu wollen.
Die IWC befasst sich nur mit Großwalarten, doch alle rund 80 
Walarten weltweit sind bedroht. Jedes Jahr sterben mehrere 
hunderttausend Wale in Fischernetzen, durch massive 
Meeresverschmutzung und Walfang. Zudem sind die Meeressäuger durch 
Unterwasserlärm, Klimaerwärmung, Zerstörung der Ozonschicht und durch
die Öl- und Gasförderung bedroht. Greenpeace fordert die IWC auf, 
sich endlich auch mit diesen massiven Bedrohungen für die marinen 
Säugetiere zu beschäftigen.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an 
Stefanie Werner vor Ort in St. Kitts und Nevis (Zeitunterschied -6 
Stunden)
mobil unter Tel.+18869 76 44 304,
oder Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt
unter Tel. 0151 - 145 33 087.
Internet: www.greenpeace.de.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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