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Solarstrom für zwei Milliarden Menschen
Greenpeace stellt Studie zum weltweiten Ausbau der Photovoltaik vor

Hamburg (ots)

6. 9. 2006 - Innerhalb von 20 Jahren können bis zu
zwei Milliarden Menschen weltweit mit Strom aus Sonnenenergie 
versorgt werden. Das belegt eine Studie, die Greenpeace  gemeinsam 
mit dem europäischen Solarindustrieverband (EPIA) heute auf der 
internationalen Solarenergie-Konferenz in Dresden veröffentlicht. Der
Studie zufolge ist Solarenergie ein ernstzunehmender Konkurrent auf 
dem Elektrizitätsmarkt geworden, da die Technik Fortschritte gemacht 
hat, der Wettbewerb unter den Anbietern zunimmt und in neue 
Produktionskapazitäten investitiert wird.
Der weltweite Ausbau der umweltfreundlichen Energie würde 
erhebliche Mengen des gefährlichen Treibhausgases Kohlendioxid 
einsparen - ab 2025 jährlich 350 Millionen Tonnen. Das entspricht der
Menge, die 140 Kohlekraftwerke ausstoßen oder etwa 40 Prozent der 
derzeitigen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland. In Deutschland 
würden bis zum Jahr 2025 mehr als 80.000 zukunftssichere 
Arbeitsplätze in der Photovoltaik-Industrie entstehen.
"Den Verbrauchern bietet diese Entwicklung der Sonnenenergie 
erfreuliche Aussichten", sagt Jörg Feddern, Energieexperte von 
Greenpeace. "Wer eine Solaranlage auf seinem Dach installiert, ist 
endlich unabhängig von den überhöhten Stromrechnungen der 
Energiekonzerne. Vor allem produziert er Energie, ohne den 
Klimakiller Kohlendioxid und radioaktiven Abfall zu erzeugen."
Alleine dieses Jahr wird die Branche mehr als eine Milliarde Euro 
investieren. Besonders in Europa und Japan entwickelt die Industrie 
neue Techniken und baut Produktionsstätten. Für diese Entwicklung 
sind zuverlässige staatliche Fördermaßnahmen zur Absicherung der 
Investitionen von großer Bedeutung, wie sie Deutschland, Japan, die 
USA und China bieten. In Deutschland wird der Aufschwung der 
Solarindustrie durch das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) gestützt. 
Es garantiert Erzeugern von Solarenergie eine feste Vergütung pro 
erzeugter Kilowattstunde über einen Zeitraum von 20 Jahren.
"Die nächsten zwei Jahre sind entscheidend dafür, die 
Solarindustrie weltweit aus dem Nischenmarkt zu holen", erklärt 
Feddern. "Für die erfolgreiche Ausweitung der Produktion ist in 
diesem Fall nicht nur die Industrie verantwortlich - die Regierungen 
müssen nun mit Fördermaßnahmen die Energierevolution vorantreiben."
Deutschland nimmt weltweit eine Spitzenstellung in Bezug auf die 
installierte Leistung ein. Schon jetzt sind Photovoltaikanlagen mit 
einer Leistung von 1500 Megawatt auf deutschen Dächern oder Fassaden 
installiert, davon wurden allein im letzen Jahr knapp die Hälfte 
angeschlossen. Weltweit war im Jahr 2005 der Rekordwert von 5000 
Megawatt installiert - dies entspricht der Leistung von zehn 
durchschnittlichen Kohlekraftwerken.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Jörg Feddern 
unter Tel. 040 - 30618-335 oder 0171-878 1191. Eine deutsche 
Kurzfassung (5 S.) der Studie sowie die Langfassung (engl., 51 S.) 
erhalten Sie unter www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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