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Industrie ehrt neuen Greenpeace-Kühlschrank
Umweltfreundliche Kältetechnik für die Weltgesundheit gewinnt "Cooling Industry Award"

London (ots)

5. 10. 2006 - Für seine Pionierarbeit in der
Kältetechnik wurde Greenpeace gestern Abend in London mit dem 
"Cooling Industry Award 2006" der internationalen Kälte- und 
Klimaindustrie ausgezeichnet. Der von Greenpeace initiierte 
Kühlschrank "SolarChill" ist der erste sowohl FCKW- als auch 
FKW-freie Impfstoff-Kühler, der ohne Netzanschluss und ohne Batterie 
nur mit Solarenergie betrieben wird. Der "SolarChill" erringt den 
begehrten Preis als Sieger der Gruppe "Environmental Pioneers".
"Der `Cooling Industry Award 2006´ ist die verdiente Anerkennung 
langjähriger Arbeit und zeigt, dass die Greenfreeze-Technik, die sich
in Haushaltskühlschränken millionenfach bewährt hat, auch in anderen 
Bereichen anwendbar ist", sagt Wolfgang Lohbeck, Greenpeace-Experte 
vor Ort in London. "Weltweit haben 2,5 Milliarden Menschen keinen 
Zugang zu einer verlässlichen Stromversorgung. Wir wollen mit dem 
`SolarChill´ die Kühlkette für die Gesundheits- und 
Nahrungsmittelversorgung sicher stellen und zeigen, dass die 
Bedürfnisse der Menschen auch auf umweltverträgliche Weise befriedigt
werden können."
Das Projekt "SolarChill" wurde vor sechs Jahren auf Initiative von
Greenpeace ins Leben gerufen. Die weltweit erfolgreiche Technik des 
FCKW- und FKW-freien Kühlschranks "Greenfreeze", die sich inzwischen 
fast 200 Millionen Mal verkauft hat, sollte denen zu Gute kommen, die
sie besonders dringend brauchen: Kinder und kranke Menschen in 
Entwicklungsländern. Sie sind auf Impfstoffe angewiesen und leiden 
seit Jahrzehnten unter veralteten und unzuverlässigen Kühlmethoden. 
Zehntausende Impfstoff-Präparate verderben Jahr für Jahr aufgrund 
veralteter und und obendrein umweltschädlicher Kühltechnik. Die 
Kältetechnik des "SolarChill" ist frei von fluorierten und 
chlorierten Substanzen und nutzt die Eigenschaften gefrorenen 
Wassers, mit dessen Hilfe der "SolarChill" auch ohne 
Sonneneinstrahlung über fünf Tage zuverlässig Kälte produziert. Er 
hält dabei unter anderem die von der WHO geforderten strengen 
Kühlgrenzwerte ein.
Als Partner gewann Greenpeace das Kinderhilfswerk UNICEF und das 
Umweltprogramm UNEP der Vereinten Nationen sowie die 
Weltgesundheitsorganisation WHO und PATH (program for appropriate 
technology in health). Die Technik des "SolarChill" wurde vom 
dänischen Technologieinstitut DTI und in Kooperation mit dem 
ebenfalls dänischen Kühlschrankhersteller Vestfrost entwickelt. In 
den vergangenen 18 Monaten wurde der "SolarChill" unter 
Realbedingungen in Indonesien, im Senegal und auf Kuba getestet und 
hat nun Produktionsreife erlangt. Greenpeace bemüht sich derzeit um 
die Kommerzialisierung des "SolarChill" und sucht nach Herstellern, 
die den Impfstoff-Kühler in Serie produzieren wollen.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an 
Wolfgang Lohbeck, mobil unter Tel. 0171-8780823 oder Pressesprecher 
Björn Jettka, 040-30618383 bzw. 0171-8780778.  Internet: 
www.greenpeace.de oder www.coolingindustryawards.com.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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