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Supermärkte im Pestizid-Vergleich
Neuer Greenpeace-Test von Obst und Gemüse: Aldi und Lidl hängen Konkurrenten ab

Köln (ots)

14. 2. 2007 - Die Supermarktketten
Kaisers/Tengelmann, Edeka und Rewe verkaufen das am stärksten mit 
giftigen Pestiziden belastete Obst und Gemüse in Deutschland. Das ist
das Ergebnis eines Tests von Greenpeace. In der bisher größten 
unabhängigen Untersuchung von Obst und Gemüse schneiden die 
Billigketten Lidl und Aldi dagegen am besten ab. Die Ware der drei 
Schlusslichter weist drei bis fünf Mal mehr Überschreitungen der 
Grenzwerte auf. Kaufhof, Real und Billa (Rewe Österreich) liegen im 
Mittelfeld. Die Ergebnisse des neuen Supermarkt-Rankings 
veröffentlicht Greenpeace heute zusammen mit weiteren Vergleichstests
in dem kostenlosen Einkaufs-Ratgeber "Essen ohne Pestizide.
"Die schlechte Nachricht ist: Im Obst und Gemüse der Supermärkte 
stecken nach wie vor zu viele Pestizide. Kein Angebot der getesteten 
Supermärkte war befriedigend", sagt Manfred Krautter, Chemieexperte 
von Greenpeace. "Die gute Nachricht: Weniger Gift im Essen muss nicht
teurer sein. Die Discounter Lidl und Aldi haben nach unserem ersten 
Test im Jahr 2005 viel unternommen, um die Belastung mit Pestiziden 
zu verringern und hängen jetzt die Konkurrenz ab. Die Handelsketten 
können offenbar sehr schnell auf bessere Ware umstellen, wenn sie nur
wollen. Es lohnt sich also, darauf zu achten, wo man einkauft. 
Uneingeschränkt empfehlenswert ist allerdings nur Bio-Ware."
Pestizide in Lebensmitteln können Hormonhaushalt und Immunsystem 
beeinträchtigen, Krebs auslösen oder das Nervensystem schädigen. Ein 
Viertel der geprüften Ware bewertet Greenpeace wegen zu hoher 
Spritzmittelgehalte als "nicht empfehlenswert". Bei Lidl waren es 16 
Prozent, bei Tengelmann 34 Prozent der Produkte. Bei 12 Prozent der 
Proben wurden sogar die gesetzlichen Höchstmengen erreicht oder 
überschritten. In zwei Prozent der Proben, vor allem in Trauben und 
Kopfsalat, stecken so hohe Belastungen, dass ihr Verzehr die 
Gesundheit von Kleinkindern gefährden kann. Zudem wurden häufig 
Rückstände illegaler Pestizide gefunden. Greenpeace erstattete 
Strafanzeige gegen die Vorstände der  Handelsketten und fordert für 
die Verantwortlichen die Aberkennung des Gewerberechts.
"Das Treiben des Lebensmittelhandels gefährdet die Gesundheit der 
Verbraucher. Minister Horst Seehofer und die Verbraucherminister der 
Länder müssen diese Missstände schnellstens beseitigen und die 
Kontrollen erheblich verbessern", fordert Krautter.
Für den Test hat Greenpeace im vergangenen Herbst 576 Obst- und 
Gemüseproben bei den führenden Supermarktketten gekauft. Äpfel, 
Trauben, Pfirsiche/Nektarinen, Mangos/Papayas, Tomaten, Paprikas, 
Kopfsalate und Rucola aus konventionellem Anbau wurden auf 250 
Pestizide untersucht. Die getesteten Unternehmen decken über drei 
Viertel des deutschen Lebensmittelmarktes ab. Lidl ist vom letzten 
Platz auf den ersten aufgerückt, nachdem der Umsatz des umstrittenen 
Konzerns nach dem Greenpeace-Test von 2005 eingebrochen war.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Manfred Krautter, Tel. 
0171-8780810, oder Pressesprecher Michael Hopf, Tel. 0171-8780 835. 
Fotos und Info-Grafiken: Tel. 040-30618-376/-377, TV-Material: Tel. 
0173-608 8620. Den Ratgeber gibt es kostenlos unter Tel. 
040-30618-120 (nur unter dieser Nummer!) oder 
http://www.greenpeace.de. Einen Bericht über den Test sendet SternTV 
auf RTL heute ab 22.15 Uhr.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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