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Unverwechselbarkeit und sinnvolle Verzahnung heißt das Erfolgsrezept für kriselnde Verlage

Unverwechselbarkeit und sinnvolle Verzahnung heißt das Erfolgsrezept für kriselnde Verlage
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Hamburg (ots)

Nur wenn Verlage noch intensiver an unverwechselbaren Inhalten und
an einer engeren Verzahnung ihrer Redaktionen arbeiten, können sie in
Zukunft wieder erfolgreich wirtschaften. Auf diese Formel einigten 
sich gestern beim media coffee "Gewinner und Auslaufmodelle - Wer 
profitiert von der Medienkrise?" Verlagsmanager und Chefredakteure. 
Mehr als 200 Kommunikationsfachleute und Journalisten waren in 
Düsseldorf bei der vorerst letzten Station der Veranstaltungsreihe 
der dpa-Tochter news aktuell zu Gast. Moderiert wurde die 
Diskussionsrunde von Torsten Zarges vom kressreport.
Konstantin Neven DuMont, Chef der Mediengruppe DuMont, plädierte 
auf eine enge Verzahnung der verschiedenen Redaktionen innerhalb 
eines Verlages, um vorhandene Synergien zu nutzen. Gleichzeitig 
räumte er aber ein, dass es dabei durchaus zu Widerständen unter den 
Redakteuren kommen könne. "Ich kann nicht verstehen, dass man sich 
dagegen wehrt, dass die Spitzenschreiber anderer Blätter auch im 
eigenen Blatt erscheinen", so der Verlagschef, zu dessen Haus Blätter
wie der Kölner Stadt-Anzeiger, die Frankfurter Rundschau, die 
Berliner Zeitung und weitere Angebote gehören. Den Vorwurf, die 
Verleger hätten sich zu wenig mit Innovationen beschäftigt, wollte 
Neven DuMont nicht stehen lassen. "Die Verleger waren sehr aktiv in 
den letzten Jahren. Wir sind ins Briefgeschäft eingestiegen, haben 
Bücher verkauft oder Veranstaltungen angeboten. Aber all das reicht 
nicht, um die Verluste auszugleichen, die wir im Printgeschäft 
machen."
Dass die Branche sich in einer strukturellen Krise befindet, 
unterstrich auch Dr. Rainer Esser, Verlagsgeschäftsführer von ZEIT 
und ZEIT online: "Das statische Geschäft, von dem die Zeitungen so 
wunderbar die letzten 30 bis 40 Jahre profitiert haben, ist vorbei. 
Wir werden auf andere Weise Geld verdienen müssen." Der Hamburger 
Verleger wies darauf hin, dass es heute und in Zukunft eine der 
größten Herausforderungen für Medienmacher sei, die kreativsten Köpfe
für das eigene Haus zu gewinnen. "Überall wird auch bei uns gespart. 
Aber nicht bei denen, die kreativ sind. Alles andere wäre tödlich. Es
gibt aber nicht die Zauberidee, die die Verluste im Print komplett 
auffangen kann", sagte Esser über die Lage der Branche. Die ZEIT 
schwimmt allerdings derzeit gegen den Strom und vermeldet konstant 
gute Auflagenzahlen.
Handelsblatt-Chefredakteur Bernd Ziesemer betonte, wie groß die 
Herausforderung ist, die das Internet heute für klassische 
Informationsangebote darstellt. "Das Internet zwingt die 
Qualitätsmedien, wirklich darüber nachzudenken, was ihre exklusiven 
Geschichten sind. Das Austauschbare und Gleiche wird auf jeden Fall 
zu den Verlierern dieser Medienkrise gehören. Ist eine Marke erst 
einmal beschädigt, gibt es keinen Weg zurück." Gleichzeitig kündigte 
Ziesemer an, dass sein Haus in die Offensive gehen werde. "Wir haben 
im Herbst mehrere Initiativen am Start, um uns noch mehr von anderen 
Blättern zu unterscheiden. Wir wollen die Bedürfnisse der neuen 
mobilen Infoelite besser bedienen."
Dass mobile Lösungen eine Erfolg versprechende Strategie für 
Verlage sein können, meinte auch dpa-Chefredakteur Dr. Wilm Herlyn. 
Die größte deutsche Nachrichtenagentur versorgt Redaktionen bereits 
mit entsprechenden Angeboten. "Mobil ist eine von vielen Medienarten,
die wir aus unserem Urstoff generieren und weitergeben. Aber Mobil 
hat nicht die Umsatzkraft einer gedruckten Zeitung. Mobil ist wie ein
Beiboot, dass das Mutterschiff unterstützt." Gleichzeitig wies er 
darauf hin, dass auch eine Agentur wie die dpa sich einer 
verändernden Medienwelt anpassen wird, und nicht mehr ausschließlich 
als Nachrichtenlieferant agieren kann. Technologisch und 
organisatorisch werde die Agentur wesentlich enger mit ihren Kunden 
zusammenarbeiten. "Wir werden in Zukunft viel mehr ein Systempartner 
für die Medien sein," so Herlyn abschließend.
Mit der Veranstaltung in Düsseldorf fand die erfolgreiche 
Veranstaltungsreiche  "Gewinner und Auslaufmodelle - Wer profitiert 
von der Medienkrise?" ihren Abschluss. news aktuell war mit seinen 
media coffees in diesem Jahr zu Gast in Hamburg, München, Frankfurt 
und Düsseldorf. Mehr als 1.000 PR-Fachleute, Unternehmenssprecher und
Journalisten haben die vier Diskussionsrunden insgesamt besucht.
Hamburg:
http://www.mediacoffee.de/node/199
Frankfurt:
http://www.mediacoffee.de/node/217
München:
http://www.mediacoffee.de/node/244
Alle Referenten:
http://www.mediacoffee.de/referenten

Pressekontakt:

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Leiter Unternehmenskommunikation
Jens Petersen
Telefon: 040/4113 - 32843
Fax: 040/4113 - 32855
petersen@newsaktuell.de

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