"Die Sprache der Bilder soll emotionalisieren" - media coffee von news aktuell zum Thema "Visuelle Kommunikation"
Frankfurt (ots)
Etwa 100 Gäste verfolgten einen media coffee zum Thema "Visuell kommunizieren - Bilder und Grafiken in der Öffentlichkeitsarbeit", den die dpa-Tochter news aktuell am Freitag den 16. November im Gutleut Haus in Frankfurt veranstaltet hat. Unter der Regie des Gießener Professors für Fachjournalistik Prof. Dr. Siegfried Quandt analysierten fünf Experten in einer Diskussionsrunde den Stellenwert der visuellen Kommunikation in den Medien.
"Gute Bilder sollen emotionalisieren", sagte der Redaktionsleiter der dpa-Bilderdienste Hans-Peter Hill. Er verwies auf die Wirkung der Bilder von den Terroranschlägen am 11. September. Durch diese Bilder, die die Medien den ganzen Tag wiederholt hätten, habe der Zuschauer starken Anteil an den Ereignissen genommen. "Bilder begleiten uns ein Leben lang. Sie stehen für gesellschaftliche Ereignisse", fügte Hill an.
"Man braucht nicht länger als eine halbe Sekunde, um eine gute Infografik zu verstehen", meinte Raimar Heber, Grafik-Chef der dpa-Tochter Globus Infografik. Jede Infografik sei ein Unikat, das komplexe Inhalte visualisiere und wesentlich schwerer auszutauschen sei als ein Bild. Für Product Placement sei die Infografik ein gut einsetzbares Instrument, so Heber weiter. Er betonte jedoch, dass man bei einer PR-Grafik, die von Agenturen und Unternehmen an die Medien mit dem Wunsch nach Veröffentlichung weitergegeben werden, nie das Wesentliche vergessen dürfe: "Ein Blickfang ist in Ordnung, aber an sich kommt es auf den Informationsgehalt an." Professor Dr. Quandt ergänzte: "Es ist außerordentlich wichtig, dass der Auftraggeber einer Infografik, sich ausreichend Zeit nimmt und genügend Geld investiert, um die richtige Auswahl treffen zu können."
"Was will ich mit dem Bild erreichen?" Für Gerhard Gräf, Leiter der Visuellen Kommunikation der Opel AG, ist dies die wichtigste Frage, die man sich vor einer Kampagne stellen sollte. "Die Sprache der Bilder soll emotionalisieren", so Gräf. Aber die Motive müssten seiner Meinung nach auch "immer authentisch sein und bleiben".
"Keine Spannung, keine Emotionen", das ist laut Hendrik Pelckmann, dem Geschäftsführer der SEB direct GmbH, das Problem, das Banken mit ihren Produkten haben. Also müsse man in dieser Branche andere Mittel zu Hilfe nehmen. Seine Bank habe den virtuellen Mitarbeiter "Erik" auf der Homepage ins Leben gerufen. Das Ziel sei, so Pelckmann weiter, eine bisher unpersönliche Online-Bank zu personalisieren und Vertrauen aufzubauen.
"Zuviel Digitales hat auf Dauer allerdings keine Zukunft", warnte Professor Dr. Quandt. Der Kunde lasse sich nicht mit virtuellen Menschen abspeisen. "Der Appeal, der von diesen Geschöpfen ausgehe, ist nicht besonders positiv", so Quandts Einwand.
Rudolf Jeschenko, Geschäftsführender Gesellschafter der Jeschenko MedienAgentur, hob den Stellenwert von Foto-Clippings als Gradmesser des Erfolges von PR-Bildern hervor. Ein Foto werde von jedem Leser wahrgenommen, ein Text hingegen nicht unbedingt. Jeschenko führte eine Auswahl von Foto-Clippings vor, die durch ihre Abdrucke in Printmedien bis zu 14 Millionen Leser tatsächlich erreicht haben.
Abschließend stimmten Hans-Peter Hill, Gerhard Gräf und Hendrik Pelckmann darin überein, dass die Bedeutung von Bildern zukünftig noch zunehmen werde. In der wachsenden Flut von Werbebildern, so die Experten, würden sich vor allem gute PR-Bilder durchsetzen. Dabei würden die Anforderungen an ein PR-Foto deutlich steigen. Jeschenko betonte: "Nicht die Quantität der Kontakte sondern das Erreichen der Zielgruppe wird zukünftig stärker über den Erfolg eines Bildes entscheiden."
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