Jeannine Gesche über Flexibilität im Beruf und die Königsdisziplin Pendeln
Hamburg (ots)
Mit einem Bein in Hamburg, mit dem anderen in Rostock, mit dem dritten an der Bahnsteigkante. Jeannine Gesche aus dem news aktuell Team weiß, was das Buzzword "Flexibilität" im Alltag bedeutet. Kein Wunder, denn die Content Administratorin pendelt an drei Tagen in der Woche zwischen news aktuell in Hamburg und ihrer Heimat Rostock. Im Rahmen unserer "behind the scenes bei news aktuell" Reihe sprachen wir mit Jeannine über die Herausforderung Pendeln, mobiles Arbeiten und die Gefahr plötzlich in Karlsruhe aufzuwachen.
news aktuell: Du arbeitest bei news aktuell als Content Administratorin im Bereich Operations - was genau sind deine Aufgaben? Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Jeannine: Ich bearbeite die Aufträge und verbreite Pressemitteilungen, Videos und Bildmaterial an die nationale und internationale Presse. Dabei hat man engen Kontakt zu den Kunden und den internationalen Agenturen. Es gibt viel Abstimmungsbedarf, so dass auch viel mit den Kunden und Agenturen kommuniziert wird. Außerdem achten wir stark auf die Inhalte der Pressemitteilungen, um die Qualität der durch uns verbreiteten Mitteilungen zu halten. Entweder weisen wir Kunden darauf hin, ihre Texte umzuformulieren oder wir lehnen auch Mitteilungen ab. Ein Beispiel dafür wären die Aprilscherz-Meldungen.
Wir bekommen täglich die Aufträge in unsere Mailbox und jede/r Kollege/in nimmt sich nacheinander die Aufträge. Dies kann mal eine ots-Meldung für Deutschland sein oder aber auch die Welt-Verbreitung. Jeder macht alles bei uns im Team. Wir arbeiten nach dem Vier-Augen-Prinzip, d.h. die Meldung wird vor Versand von einem Teammitglied abgenommen. So können wir Fehler fast zu 100% vermeiden.
news aktuell: An drei Tagen in der Woche pendelst Du zwischen deiner Heimat Rostock und dem Büro in Hamburg - und bist an diesen Tagen teilweise von fünf bis 22 Uhr auf den Beinen. Warum nimmst Du diesen Weg auf dich? Wie verändert sich dein Arbeitsrhythmus durch das Pendeln?
Jeannine: Da muss ich jetzt ein wenig ausholen: Als ich 2000 bei news aktuell zu arbeiten begann, lebte ich noch in Hamburg. Dann habe ich meine Familie gegründet. Mein Mann und meine Eltern leben im schönen Rostock, so habe ich diese Stadt als Lebensmittelpunkt gewählt. Natürlich könnte ich mir auch Arbeit in Rostock suchen. Das werde ich auch öfter gefragt. Aber ich mag meine Arbeit sehr und finde die Tätigkeit so vielseitig und jeden Tag gibt es etwas Neues. Von Langeweile keine Spur. Und was ich wirklich großartig finde: das Team, in dem ich arbeite ist wirklich Spitze. Das muss man erst einmal finden.
Die Tage, an denen ich pendele, sind wirklich sehr lang, aber ich gehöre zu den Leuten, die überall und jederzeit schlafen können. Außerdem nutze ich die Zeit im Zug zum Lesen, Musik hören und zum Entspannen. Das ist meine "Faulenzerzeit", da ich ja eh gerade nichts anderes machen kann. Ich komme nach so einem langen Arbeitstag doch recht entspannt Zuhause an, wenn mich nicht gerade die Bahn wegen Verspätung ärgert. Damit sich die lange Anreise zur Arbeit lohnt, habe ich mich dafür entschieden nicht nur vier Stunden am Tag zu arbeiten, sondern zum Teil bis zu zehn Stunden am Tag. Dies hat wieder den Vorteil für meine Firma bzw. Abteilung, dass ich mich an der Schichtbesetzung beteiligen kann. Eine Win-win-Situation für beide Seiten.
news aktuell: Du arbeitest regelmäßig aus dem Home-Office in Rostock. Einmal von der angenehmeren Anreise abgesehen, welche Vor- und Nachteile siehst Du bei der Arbeit von Zuhause?
Jeannine: Der Vorteil liegt für mich persönlich in der Zeitersparnis durch den Wegfall der Anreise. Außerdem kann ich vollumfänglich alle Arbeiten von Zuhause erledigen. Den technischen Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Da ich sonst in dem Großraumbüro mit über zehn Kollegen arbeite, genieße ich die Ruhe Zuhause, welche mir ein konzentriertes Arbeiten einfacher möglich macht. Der Nachteil ist der fehlende Austausch mit den Kollegen.
news aktuell: Die Arbeit in Operations bedeutet die beinahe ständige Erreichbarkeit für Kunden - auch an Feiertagen und außerhalb üblicher Arbeitszeiten. Wie geht ihr damit im Team um?
Jeannine: Wir sind ein Kreis von vier Kollegen, die sich die Besetzung in den Hotlinezeiten, an Wochenenden und Feiertagen teilen. Und da es ein kollegialer Umgang miteinander ist, bekommen wir es ganz unproblematisch geregelt.
news aktuell: Du bist bereits seit dem Jahr 2000 Teil des news aktuell Teams. Welche Möglichkeiten/Benefits bietet dir news aktuell als Arbeitgeber?
Jeannine: Neben dem mobilen Arbeiten bin ich froh, dass news aktuell mir so entgegen kam und ich frei bestimmen konnte, an welchen Tagen und für wie viele Stunden ich arbeite. Ich kann in einem modernen und hellen Büro arbeiten. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt, die Tee- und Kaffeeauswahl ist toll.
news aktuell: Was macht einen guten Tag bei news aktuell für dich aus? Welche Werte sind für deine Arbeit wichtig?
Jeannine: Ein guter Tag ist für mich, wenn klare Aufträge zur Bearbeitung eingehen, denn manchmal ist es ein wenig wie Rätselraten. Und besonders freue ich mich über ein Dankeschön oder Lob von Kunden. Das ist immer die beste Bestätigung dafür, dass wir schon tolle Arbeit in unserem Team leisten und uns gegenseitig unterstützen.
news aktuell: Was schätzt du besonders an deiner Heimat Rostock?
Jeannine: Wenn ich in Rostock bin, kommt immer Heimatgefühl auf und ich mag die Mischung von Großstadt, Stadthafen und der Lage direkt am Meer. Und da ich als Ex-Hobie16-Seglerin (dafür fehlt mir momentan die Zeit) das Wasser immer noch so liebe, ist Rostock für mich perfekt.
news aktuell: Bist Du schon mal im Zug eingeschlafen und hast deine Haltestelle verpasst?
Jeannine: Ich mag's gar nicht sagen, aber mir ist es tatsächlich schon einmal passiert. Ich habe so tief geschlafen, dass ich nicht mitbekam, wie fast alle am Hamburger Hauptbahnhof aus dem Zug stiegen. Als ich wach wurde, brach ich schon in etwas Panik aus, denn der Zug fährt weiter bis nach Karlsruhe. Soweit bin ich dann doch nicht gefahren. Zum Glück bin ich noch halbwegs rechtzeitig aufgewacht und konnte in Hamburg-Harburg aussteigen und mit der S-Bahn zum Dammtor-Bahnhof fahren. Aber ich war hellwach voller Adrenalin...
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