BLOGPOST Meditations-Apps: Einatmen, ausatmen
Der Sommer neigt sich dem Ende zu, die Urlaubszeit ebenso - jedenfalls für die meisten von uns. Damit wir auch in den kommenden Monaten gelassen bleiben, haben wir uns ein paar digitale Helfer angeschaut. Mit dem Smartphone runterkommen? Ja, das geht! Zumindest gibt es in den App-Stores inzwischen zahlreiche Meditations-Apps, die innere Ruhe und Entspannung versprechen. Vorhang auf für 7Mind, Headspace, Calm, Insight Timer und MyLife Meditation.
Meditieren heißt, den Kopf zu leeren, weder zurück noch nach vorne zu schauen, ohne Wertung und ohne Gedanken völlig im Moment zu sein. Alle, die das schon mal versucht haben, wissen, wie schwer das ist. Viele Studien haben gezeigt, dass wir in diesem meditativen Zustand entspannen - unsere Atmung wird tiefer, der Herzschlag verlangsamt sich und die Muskeln entspannen. Regelmäßiges Meditieren stärkt also unsere Gesundheit, wir werden stressresistenter, konzentrierter und zufriedener. Aber können uns Apps beim Meditieren helfen? Unser App-Check.
7Mind Meditation & Achtsamkeit
7Mind will das Meditieren so leicht wie möglich machen. Nach einer Registrierung wird zunächst abgefragt, was man sich von Meditation überhaupt verspricht und mithilfe der Meditation lindern möchte. Geht es den Nutzern zum Beispiel um Konzentration, Ruhe/Entspannung oder Glück/ Zufriedenheit oder darum, Schlafprobleme, Stress oder Schmerzen zu lindern? Nach der Beantwortung dieser Fragen, geht es auch schon direkt los mit den kostenfreien Grundlagen-Meditationen zu Bereichen wie Wahrnehmung, Konzentration, Entspannung oder Ruhe.
In der sogenannten Bibliothek gibt es vertiefende Kurse zu Gesundheit, Glück, Sport oder Schule/Uni. Daneben gibt auch im Bereich "Singles" die sogenannten 7Minis. Das sind Zwei-Minuten-Meditationen für zwischendurch, die schnell in schwierigen Situationen helfen sollen, zum Beispiel bei Nervosität oder Einschlafschwierigkeiten - kurz: Meditationen zu Themen des Alltags. Hier finden sich auch die Gong-Meditationen, Basics wie Atemübungen oder Entspannung. 7Mind ist nicht nur für Anfänger gedacht, sondern richtet sich auch an Fortgeschrittene.
Zu den Kosten: Der Grundlagenkurs ist kostenlos. Wer das Wissen vertiefen will, braucht ein Abo, das wahlweise für einen Monat (11,99 Euro), für ein Jahr (59,99 Euro) oder einmalig als Lifetime-Abo (149,99 Euro) erworben werden kann. Versicherte der Barmer können die App zwölf Monate kostenlos nutzen.
Headspace
Die wohl bekannteste unter den Meditations-Apps. Headspace wurde 2010 von Andy Puddicombe gegründet, der längere Zeit als buddhistischer Mönch lebte und sich dabei Meditationstechniken aneignete. In der englischen Version bespricht er auch sämtliche Kurse der App. Headspace ist unterteilt in die Bereiche Meditieren, Schlaf und Konzentration.
Die kostenlose Basisversion beinhaltet einen Meditations-Grundlagenkurs mit zehn Mini-Übungen, die jeweils ein paar Minuten dauern. Darin erfährt man Wissenswertes zu Atemtechniken und erhält einen ersten Zugang zur Kunst der Meditation. Sobald der Wunsch nach regelmäßiger Meditation besteht, braucht es auch hier ein Abo. Dann gibt es aber auch eine breite Range an Kursformaten (laut App-Gründer mehrere Hundert): Von Mini-Meditationen für den mentalen Neustart zwischendurch über SOS-Übungen für Momente der Angst oder Panik bis hin zu Einschlafritualen mit unterstützender Musik.
Um die eigene Produktivität zu steigern bietet Headspace außerdem unter anderem spezielle Meditationen fürs Home-Office oder eine große Auswahl an verschiedenen Playlists mit konzentrations- oder kreativitätsfördernder Musik. Und wie bei jeder Health-App kann die Meditationszeit und der Fortschritt getrackt werden.
Zu den Kosten: Die 7- bzw. 14-tägige Testversion ist gratis, danach gibt es zwei Abo-Optionen: 12,99 Euro pro Monat oder 57,99 Euro pro Jahr.
Calm
Ein weiterer Klassiker unter den Meditations-Apps ist Calm. Ruhe ist auch das Motto für das visuelle Design der App. Ob Bergsee mit Vogelgezwitscher, Blätter im Regen oder sanfte Wellenbrandung bei Sonnenuntergang: Bereits beim Öffnen der App wird erfragt, mit welchen animierten Stimmungsbildern man begrüßt werden möchte.
Die App ist einfach zu bedienen, da sie klar strukturiert ist: Von den drei Hauptbereichen Schlaf, Meditation und Musik gelangt man jeweils in eine Reihe von thematischen Unterbereichen, bei Meditation etwa Schlaf, innere Unruhe, Stress, Arbeit, Gefühle, Anfänger, Fortgeschrittene, usw. Im Vergleich zu den anderen Meditations-Apps bietet Calm eine große Auswahl an fiktionalen wie nicht fiktionalen Schlafgeschichten - unter anderem auch für Kinder - an. Ein weiteres Plus: Einige Meditationsformate sind bei Calm dauerhaft freigeschalten.
Zu den Kosten: Nach einer 7-tägigen kostenfreien Testphase kann man ein Abo abschließen: entweder ein Monats-Abo für 12,99 US-Dollar oder ein jährliches Abo für 59,99 US-Dollar.
Insight Timer
Diese App stellt im Gegensatz zu den bisher vorgestellten Apps ein sehr umfangreiches Meditationsangebot dauerhaft kostenlos zur Verfügung. Laut den App-Entwicklern gibt es aktuell bereits über 20.000 Tracks. Insight Timer bietet geführte Meditationen, Vorträge und Musik von Meditations- und Achtsamkeitsprofis, Neurowissenschaftlern, Psychologen und Musikern aus aller Welt an. Außerdem ermöglicht die App, sich in unterschiedlichsten Gruppen mit anderen Gleichgesinnten zu vernetzen, zu diskutieren und gemeinsam zu meditieren.
Wer intensive, mehrwöchige Kurse absolvieren möchte, bestimmte Formate offline abspielen oder eine höhere Audioqualität möchte, der kann sich einen Premium-Account holen. Kosten hierfür: monatlich für 9,99 US-Dollar oder jährlich 59,99 US-Dollar.
MyLife Meditation (früher: Stop Breathe & Think)
Diese App ist komplett auf Englisch, einige Übungen werden aber auch auf Spanisch gehalten. Nach Start der App, wird zunächst die eigene Gefühlslage abgefragt. Und je nachdem, wie diese beantwortet wurde, gibt es auch schon gleich mehrere Meditationsempfehlungen und Atemübungen, die helfen sollen. Alle Übungen dauern fünf Minuten.
Der Bereich "Explore" ermöglicht aber auch die eigene Selektion aus diversen Übungen. Darunter zum Beispiel "For Kids", "Sleep well" oder "Find your Focus". Unter "Journeys" finden sich kostenlose - aber natürlich auch kostenpflichtige - "Reisen". Hier kann der Nutzer ganz konkrete Themen angehen, etwa Angstzustände oder Schlafschwierigkeiten. Die einzige kostenlose Reise gibt es zum Thema "Mindfulness" - also Achtsamkeit. Alle Übungen sollen über fünf Tage gemacht werden.
Über das eigene Profil kann außerdem der persönliche Fortschritt verfolgt werden: wie oft und wie lange man schon meditiert oder welche der Übungen man am häufigsten gemacht hat.
Zu den Kosten: Die Basisversion ist gratis. Die Premiumvariante kostet 9,99 Dollar pro Monat oder 58,99 Dollar für 12 Monate. Um allen Übungen folgen zu können, sind Englisch-Kenntnisse nötig.
MyLife Meditation im App-Store
MyLife Meditation im Playstore
Unser Fazit: Meditieren lernen mit dem Smartphone geht. Begrenzt. Zumindest, was die kostenfreien Angebote der Apps betrifft. Für Anfänger können die oft kurzen Meditationshäppchen eine erste Annäherung an die Themen Atmung, Selbstwahrnehmung und Achtsamkeit sein. Wer die Kunst der Meditation wirklich lernen will, sollte sich aber für ein Abo entscheiden. Denn um den Kopf richtig freizubekommen gehört schon etwas mehr Übung und Zeit dazu. Schließlich braucht man auch für mentales Training vor allem eins: Geduld und Ausdauer.
Dieser Beitrag ist ein Original-Post aus dem news aktuell Blog:
https://treibstoff.newsaktuell.de/meditations-apps-einatmen-ausatmen/
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