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BLOGPOST: #prba21: Von Katzen, Sonnenuntergängen und Skurrilem – Bildsprache bei Jodel

BLOGPOST: #prba21: Von Katzen, Sonnenuntergängen und Skurrilem – Bildsprache bei Jodel
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Valentin Oswald ist Communications Lead beim hyperlokalen Social Network Jodel und in diesem Jahr zum ersten Mal in der Jury des PR-Bild Award. Mit ihm sprachen wir darüber, wie Jodel Bilder in der eigenen Kommunikation einsetzt, ob und wie Corona die Bild-PR verändert hat und natürlich über seine Erwartungen als #prba21-Jurymitglied.

news aktuell: Du bist Communications Lead bei Jodel. Was genau ist Jodel eigentlich?

Valentin Oswald: Jodel ist ein hyperlokales soziales Netzwerk. Bei uns steht also der Ort, an dem man sich befindet, im Mittelpunkt. Anders als bei anderen Netzwerken folgt man nicht Freunden, Influencern oder Marken, sondern den Menschen in der eigenen Umgebung und tauscht sich mit ihnen themenbezogen aus. Die Globalisierung und weltweite Vernetzung haben dazu geführt, dass wir jederzeit wissen, was der Präsident der USA twittert, die Influencerin in Dubai macht oder welchen Cocktail der ehemalige Mitschüler auf Bali trinkt. Dabei geht oft unter, dass zum Beispiel zwei Straßen weiter ein Straßenfest gefeiert wird oder eine neue Pizzeria eröffnet wird. Diese Lücke möchten wir schließen und lokalen Communitys ermöglichen, in denen sich jeder austauschen kann.

news aktuell: Wie genau setzt Ihr bei Jodel Bilder in der Kommunikation ein?

Oswald: Wir nutzen Bilder, um Emotionen zu wecken und bekannte Situationen zu verbildlichen. Ein lokales soziales Netzwerk klingt erst mal etwas abstrakt, man weiß nicht, wofür man es nutzen soll. Wenn aber Beispiele gezeigt werden, zum Beispiel ein leeres Klopapier-Regal im eigenen Supermarkt oder eine Baustelle auf dem Weg zur Arbeit, die zum Umplanen zwingt, weiß man sofort weshalb das Sinn ergibt.

news aktuell: Welche Bildpostings von Nutzern laufen auf Jodel denn besonders gut? Welche weniger?

Oswald: Auf Jodel werden täglich zehntausende Bilder gepostet. Was auf Social Media natürlich immer läuft, sind Katzen und Sonnenuntergänge. Aber auch Skurriles und vor allem natürlich Lokales funktioniert sehr gut. Sobald ein persönlicher Bezug besteht, etwa durch einen Ort, an dem man täglich vorbei läuft oder der sich in der eigenen Umgebung befindet, erhalten Bilder eine besondere Relevanz und erhalten mehr Interaktionen.

news aktuell: Inwiefern hatte und hat die Pandemie Auswirkungen auf die Kommunikation und das Marketing bei Euch? Zum einen, was Arbeitsorganisation betrifft, zum anderen aber auch ggf., was die (Bild-)Sprache betrifft?

Oswald: Corona hatte sehr große Auswirkungen auf uns, was Marketing und Arbeit angeht. Schon im März 2020 wurden alle Kollegen ins Homeoffice geschickt, der gesamte Arbeitsalltag mit Meetings ist umgestellt worden. Ein Großteil unseres Marketings beruht auf dem Verteilen von Flyern an Universitäten und Hochschulen sowie dem Kontakt junger Menschen untereinander, die sich gegenseitig virale Jodel zeigen. Das alles fiel natürlich komplett weg. Auch die genutzten Bilder veränderten sich von lokalen Uni-Infos hin zu Themen, die Corona betreffen.

news aktuell: Du bist dieses Jahr erstmals Mitglied in der Jury unseres PR-Bild-Awards. Was sind Deine Erwartungen? Worauf freust Du Dich am meisten?

Oswald: Ich freue mich sehr, andere Experten aus PR, Marketing und Journalismus kennenzulernen, mit ihnen über PR-Bilder zu diskutieren, andere Meinungen zu hören und die besten PR-Bilder des Jahres zu küren! Ich erwarte einen fachlichen und vielfältigen Austausch und bin schon sehr auf die Einreichungen gespannt.

news aktuell: Was meinst Du? Könnte die Corona-Krise Bild-PR oder Bild-Kommunikation langfristig verändern? Worauf sollten Unternehmen dabei achten?

Oswald: Ich denke, die Corona-Krise hat Bild-PR nicht unbedingt verändert, sondern gezeigt, wie mächtig Bilder grundsätzlich sind. Ohne Bilder, die zeigen, welches Leid Corona mit sich bringt und welche Folgen das Virus für die Gesundheit einzelner und die Gesellschaft als Ganzes haben kann, wären viele wohl anders mit der Situation umgegangen. Ohne die vielen Bilder, die zeigen, wie trotz Corona Interaktionen möglich sind (zum Teil auch erst durch eben diese Bilder), hätten wir vielleicht schnell die Hoffnung und Zuversicht verloren. Inhaltlich hat Corona die Bild-PR kurzfristig verändert. Langfristig hat Corona gezeigt, wie wichtig sie ist.

news aktuell: Gibt es ein Foto, das Dir aus den vergangenen 12 Monaten besonders in Erinnerung geblieben ist und warum? Auch ganz unabhängig von Corona?

Oswald: Besonders in Erinnerung habe ich kein Foto, sondern ein Motiv. Überall auf der Welt haben Menschen durch provisorisch aufgestellte Trennscheiben, Fenster oder Schutzplanen es geschafft, trotz Corona miteinander direkt in Kontakt zu bleiben. Großeltern konnten ihre frisch geborenen Enkel hautnah erleben, Kinder ihre Eltern im Pflegeheim besuchen und sich sogar umarmen. Diese Bilder haben mir Hoffnung gemacht und gezeigt, dass der Mensch immer Wege finden wird, in Ausnahmesituationen Lösungen zu finden und zu kommunizieren.

news aktuell: Vielen Dank, Valentin! Wir sehen uns (vermutlich leider nur digital) bei der Sitzung der PR-Bild Award Jury am 1. Juli 2021.

Noch bis zum 11. Juni 2021 könnt Ihr euch beim PR-Bild Award bewerben. Habt Ihr tolle Motive, die einen Preis verdient hätten? Dann könnt Ihr hier Eure Bilder hochladen.

Dieser Beitrag ist ein Original-Post aus dem news aktuell Blog:

https://treibstoff.newsaktuell.de/prba21-juryarbeit-und-bild-pr-bei-jodel/

Beim news aktuell-Blog geht es um die Themen Kommunikation, PR, Pressearbeit, Journalismus/Medien, Marketing und Human Resources. Und manchmal auch um news aktuell selbst. Welche Trends, welche Apps, welche Themen bewegen Kommunikations-, Marketing- und HR-Fachleute heute? Wie sieht unser Arbeitstag aus? Was ist wichtig für die Karriere? Damit wollen wir uns beschäftigen. Wir zeigen was die Branche antreibt. In Best Practice, in Interviews oder in Gastbeiträgen.

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