BLOGPOST: 5 Mikroabenteuer vor der Haustür
Eine neue, spannende Erfahrung machen, etwas dazulernen, sich selbst neu kennenlernen - und das mit ganz einfachen Mitteln: Darum geht es bei Mikroabenteuern. Für die Sommerzeit haben wir vom news aktuell Blogteam unsere persönlichen Top 5 für den Ausbruch aus dem Alltag zusammengetragen.
1. Nachtwanderung
Nachts nehmen wir unsere Welt auf ganz neue Weise wahr. Denn in der Dunkelheit herrscht eine völlig andere Atmosphäre, alles wirkt geheimnisvoller als tagsüber - egal ob in der Natur oder Stadt. In der Nacht sind unsere Sinne viel geschärfter. Denn gerade weil wir mit den Augen nicht mehr so viel wahrnehmen können, hören und riechen wir auf einmal umso intensiver. Also, warum nicht einfach mal den bekannten Wald-, Feld- oder Wiesenspaziergang, den man schon oft am Tag gemacht hat, auf die Nacht verschieben? Gerade in der Natur entsteht in der Nacht eine völlig neue Kulisse: Geräusche von Tieren, die nachts aktiv sind, Erde und Planzen, die feucht werden und intensiver riechen, und wenn man Glück hat, ein Himmel voller Sterne. Eine Nachtwanderung kann daher wie eine Reise in ein neues Land sein. Und für ganz Abenteuerlustige: Einfach Hängematte oder Isomatte und Schlafsack mitnehmen, sich ein schönes Plätzchen zum Übernachten im Freien suchen - und mit bisschen Glück ein paar Sternschnuppen entdecken.
2. Zelten im Garten oder auf dem Balkon
Für nicht ganz so Abenteuerlustige kann es aber auch schon reichen, einfach mal nicht im eigenen Bett zu übernachten, sondern sich einen neuen Schlafplatz in der unmittelbaren Umgebung zu suchen. Für ein bisschen Camping-Feeling einfach das Zelt zuhause aufstellen - im Garten, auf der Terrasse, dem Balkon oder im Wohnzimmer. Dieses Abenteuer kann man wirklich ganz spontan machen, gleich heute Abend zum Beispiel.
3. Stockbrot am Lagerfeuer machen
Einige erinnern sich jetzt garantiert an ihre Kindheit oder Jugend: Selbstgeschnitzte Stöcke, um die man Teig wickelt und dann ins Lagerfeuer hält. Mit dem Stockbrot in der Hand am Feuer sitzen, den Duft von frisch gebackenem Brot und mediterranen Kräutern in der Nase, das ist Sommer pur. Der Klassiker geht mit Hefeteig, aber es gibt auch schnellere Alternativen, die ebenso lecker sind, z.B. den Öl-Teig.
Für 10 -15 Stockbrote braucht man:
* 400 g Mehl
* 1 TL Satz
* 2 TL Backpulver
* 6-7 EL Öl
* ca. 200 ml Wasser
Mehl, Salz, Backpulver und Öl vermengen, Wasser dazugeben und zu einem glatten Teig vermischen. Verfeinern mit Kräutern (Oregano, Thymian, Majoran). Auch mal ausprobieren: die süße Variante mit Zimt und Zucker. Anschließend eine ca. Golfball große Portion Teig um die Spitze des Stocks wickeln und über die Glut des Feuers halten. Dabei den Spieß immer wieder drehen, damit alle Seiten schön goldgelb gebräunt sind. Als Stöcke eignen sich am besten Haselnuss, Buche, Weide; Nadelhölzer weniger, da sie schneller brennen. Stöcke von giftigen Bäumen bitte vermeiden (z.B. Eibe).
4. Wildblumenwiese erkunden mit Flora Incognita
Was wächst denn da? Wie heißt die Blume? Wer sich für unsere heimische Flora interessiert, der sollte sich unbedingt die App Flora Incognita herunterladen und mit ihr auf Erkundungs- und Bestimmungstour gehen. Ob das der eigene Garten ist, die Wildblumenwiese in der näheren Umgebung oder der nächstgelegene Wald oder Park in der Stadt. Wie oft läuft man einfach an Blumen oder Sträuchern um sich herum vorbei, ohne sie bewusst wahrzunehmen, geschweige denn sie zu kennen? Es macht einfach Spaß, das pinke Ding am Wegrand abzufotografieren und die App bestimmen zu lassen, dass es sich hierbei um die Kartäusernelke handelt.
Übrigens: Flora Incognita ist ein mehrfach ausgezeichnetes Gemeinschaftsprojekt der TU Ilmenau und des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie Jena. Die App basiert auf traditionellen Methoden der Artenbestimmung und auf Künstlicher Intelligenz. Dazu wurden Techniken für Gesichtserkennung umprogrammiert, so dass die App die Merkmale von Pflanzen auslesen kann. Bisher erkennt das Tool über 4800 Arten, zu denen es ausführliche Steckbriefe gibt. Die mit der Flora Incognita-App identifizierten Arten werden kartiert und dienen daher auch der Beobachtung der Diversität unserer Pflanzenwelt.
5. Im Regen schwimmen gehen
Eine neue Erfahrung der ganz anderen Art: Von unten und oben nass werden. Wer geht schon schwimmen, wenn es regnet? Wahrscheinlich keiner. Dabei fühlt es sich wirklich einzigartig an, wenn man im Wasser Regentropfen ins Gesicht bekommt. Unbedingt mal ausprobieren! Aber natürlich nur, wenn kein Gewitter in der Nähe ist, denn dann wird es gefährlich. Und nach dem Baden bitte ins Trockene, sonst droht Erkältungsgefahr.
Den Begriff „Microadventures“ prägte der Brite Alastair Humphreys. In seinem gleichnamigen Buch von 2014 definiert er Mikroabenteuer als kleine Abenteuer, die jeder in seiner nächsten Umgebung erleben und so ohne großen Aufwand kurz aus dem Alltag ausbrechen kann.
Autorin: Beatrix Ta
Dieser Beitrag ist ein Original-Post aus dem news aktuell Blog:
https://treibstoff.newsaktuell.de/sommerzeit-5-mikroabenteuer-vor-der-haustuer/
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