Nachhaltigkeitsbericht erstellen: Aufbau, Bestandteile und Veröffentlichung
Mit der neuen EU-Richtlinie CSRD wird die Nachhaltigkeitsberichterstattung ab 2025 für viele Unternehmen zur Pflicht: Sie wird detaillierter, verbindlicher und betrifft mehr Unternehmen als je zuvor. Doch wie sieht ein solcher Bericht konkret aus?
In diesem Blogbeitrag erklären wir, wie Sie Schritt für Schritt einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen, wie Sie ihn richtig aufbauen, welche Bestandteile er enthalten sollte und geben Tipps für eine erfolgreiche Veröffentlichung.
- Warum Nachhaltigkeitsberichterstattung immer wichtiger wird
- Los geht's: Nachhaltigkeitsbericht erstellen
- Der letzte Schritt: Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen
- Nachhaltigkeitsberichte als Chance nutzen
Warum Nachhaltigkeitsberichterstattung immer wichtiger wird
Die Bedeutung der Nachhaltigkeitsberichterstattung nimmt zu und auch Nachhaltigkeitskommunikation ist seit Jahren fest in Unternehmen verankert. Ab diesem Jahr müssen viele Unternehmen in der EU zudem die neue Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) umsetzen.
Die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD), die seit 2014 in Kraft ist, verpflichtete bestimmte Unternehmen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Mit der neuen CSRD, die 2023 in Kraft getreten ist und nun schrittweise umgesetzt werden muss, werden diese Anforderungen deutlich verschärft.
Ziel der CSRD ist es, EU-weit einheitliche Standards zu schaffen und die Qualität und Vergleichbarkeit der Berichte zu verbessern. Unternehmen müssen detailliert darlegen, wie sich ihr Handeln auf Mensch und Umwelt auswirkt, etwa durch Maßnahmen zur Emissionsminderung oder zur sozialen Verantwortung in der Lieferkette.
EU-weit sind Schätzungen zufolge mittlerweile rund 50.000 Unternehmen zur Berichterstattung verpflichtet.
3 Gründe für die steigende Relevanz sind:
- Regulatorische Anforderungen: Die CSRD-Richtlinie löst die Non-Financial Reporting Directive (NFRD) ab und erweitert den Kreis der berichtspflichtigen Unternehmen.
- Stakeholder-Erwartungen: Investoren, Kunden, Lieferanten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter legen zunehmend Wert auf nachhaltiges Wirtschaften und fordern die Einhaltung bestimmter Nachhaltigkeitsstandards. Das setzt Unternehmen zusätzlich unter Druck, ihre Berichterstattung zu professionalisieren.
- Wettbewerbsvorteil: Unternehmen, die transparent berichten, stärken ihre Marke und gewinnen Vertrauen. So können Nachhaltigkeitsberichte auch ein wirkungsvolles Instrument im Employer Branding sein. Sie zeigen, wie ein Unternehmen seine Verantwortung wahrnimmt und machen es damit u.a. attraktiver für potenzielle Mitarbeitende.
Auch für Unternehmen, die nicht von der CSRD betroffen sind, lohnt sich die Erstellung eines freiwilligen Nachhaltigkeitsberichts.
So zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands, dass freiwillige Berichte viele Vorteile mit sich bringen: Steigerung der Energieeffizienz (75 Prozent), Reduktion des Materialverbrauchs (66 Prozent) und Verringerung von Abfällen (65 Prozent).
Darüber hinaus tragen die Berichte zur Imageverbesserung (88 Prozent), zur besseren Integration von Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie (86 Prozent) und zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität (59 Prozent) bei.
Los geht’s: Nachhaltigkeitsbericht erstellen
Ein Nachhaltigkeitsbericht ist also weit mehr als eine gesetzliche Pflicht. Er schafft Transparenz, informiert Stakeholder über die CSR-Strategie Ihres Unternehmens und dokumentiert Fortschritte in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG).
Ab 2025 stehen nun deutlich mehr Unternehmen vor der Herausforderung, detaillierter und umfassender über ihr Nachhaltigkeitsengagement zu berichten. Doch wo fängt man an?
Die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts kann zunächst überwältigend wirken, doch es gibt hilfreiche Informationsquellen, die eine erste Orientierung im Informationsdschungel bieten. Einen praktischen Einstieg bieten beispielsweise die 10 Schritte zur Nachhaltigkeitsberichterstattung der IHK München, die grundlegende Fragen klären und einen strukturierten Leitfaden für den gesamten Prozess bieten.
Generell lässt sich die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts jedoch in drei wesentliche Schritte unterteilen:
Schritt 1: Vorbereitung
Schritt 2: Erstellung
Schritt 3: Prüfung und Veröffentlichung
Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie ein Nachhaltigkeitsbericht sinnvoll aufgebaut ist und welche Bestandteile er enthalten sollte, um sowohl mögliche regulatorische Anforderungen zu erfüllen als auch die Stakeholder zu überzeugen.
Bestandteile eines Nachhaltigkeitsberichts
Ein Nachhaltigkeitsbericht lebt von seinen Inhalten – sie machen das Nachhaltigkeitsengagement eines Unternehmens greifbar und nachvollziehbar. Dabei geht es nicht nur darum, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, sondern auch darum, ein umfassendes und ehrliches Bild der Nachhaltigkeitsbemühungen zu vermitteln. An dieser Stelle: Vorsicht vor Greenwashing!
Bislang haben viele Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsstrategie und ihre selbst gesetzten Ziele eher flexibel dokumentiert, etwa als Teil des Geschäftsberichts oder in Form eines separaten Berichts. Diese freiwilligen Berichte boten einen größeren Spielraum in Aufbau und Gestaltung.
Häufig wurden individuelle Kategorien gewählt, um zu definieren, was das Unternehmen unter Nachhaltigkeit versteht und die Fortschritte bei der Zielerreichung darzustellen. Zukünftig wird es jedoch standardisierte Anforderungen an Berichtsformate und -inhalte geben. Dazu gleich mehr.
Eine wichtige Rolle wird dabei auch die Einbindung externer Prüfer (z.B. Wirtschaftsprüfungsgesellschaften) spielen, die die Nachhaltigkeitsberichte künftig auf ihre Richtigkeit prüfen und ihre Ergebnisse veröffentlichen. Diese zusätzliche Verifizierungsebene stärkt die Glaubwürdigkeit des Berichts und erhöht seine Relevanz für die Stakeholder.
Unser Tipp: Prüfende frühzeitig einbinden
Nehmen Sie frühzeitig Kontakt mit einem Prüfungsunternehmen auf, um die Anforderungen an Ihren Nachhaltigkeitsbericht klar zu definieren. Klären Sie gemeinsam, welche Berichtsstandards wie erfüllt werden müssen, welche Informationen in den Bericht aufgenommen werden sollen und wie Sie den Prüfprozess effizient gestalten können. Eine enge Abstimmung von Anfang an erleichtert die Umsetzung und sorgt für einen reibungslosen Ablauf.
In diesem Kapitel beleuchten wir aber zunächst die zentralen Bestandteile eines Nachhaltigkeitsberichts und zeigen, wie Sie den steigenden Anforderungen gerecht werden können.
Zu den essenziellen Bestandteilen gehören:
- Wesentlichkeitsanalyse: Welche Themen sind für das Unternehmen und seine Stakeholder besonders relevant? Diese Analyse bildet die Grundlage für Ihren gesamten Bericht.
- Nachhaltigkeitsstrategie: Darstellung der strategischen Ausrichtung des Unternehmens im Bereich Nachhaltigkeit, einschließlich kohärenter Ziele und Maßnahmen.
- KPIs: Zahlen und Fakten, die den Fortschritt in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung klar darstellen und belegen. Zum Beispiel CO₂-Emissionen, Diversity-Quoten oder Compliance-Daten.
- Praxisbeispiele: Die Konkretisierung der Maßnahmen anhand tatsächlicher Projekte und Initiativen zeigt, wie das Unternehmen Nachhaltigkeit in die Praxis umsetzt.
- Risiken und Herausforderungen: Offenlegung von finanziellen Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und der geplanten Maßnahmen zu deren Bewältigung bzw. Wahrnehmung.
Überblick ESRS-Standards
Ein zentrales Element der neuen EU-Richtlinie sind einheitliche europäische Berichtsstandards – die sogenannten European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Sie stellen sicher, dass Nachhaltigkeitsberichte europaweit vergleichbar und konsistent sind und geben den Rahmen vor, wie Nachhaltigkeitsberichte im Detail aufgebaut und gestaltet sein müssen.
Wenn Sie also zu den rund 50.000 berichtspflichtigen Unternehmen gehören, sollten Sie sich in der Vorbereitungsphase unbedingt einen Überblick über die ESRS-Standards verschaffen. Unter anderem müssen Sie möglicherweise über Ihre Nachhaltigkeitsleistung einschließlich der Lieferkette und des Produktlebenszyklus berichten.
Das erste sektorübergreifende Set von insgesamt 12 Standards ist seit 2024 in Kraft und gliedert sich in zwei allgemein gültige ESRS-Standards (ESRS 1 und ESRS 2) sowie fünf weitere im Bereich Umwelt, vier im Bereich Soziales und einen im Bereich Unternehmensführung. Parallel dazu arbeitet die EU bereits an Set 2.
Während die allgemeinen Anforderungen gemäß ESRS 2 immer zu erfüllen sind, hängt die Berichterstattung zu spezifischen Bereichen von Ihrer Wesentlichkeitsanalyse ab. Die Wesentlichkeitsanalyse legt fest, welche Themen für das Unternehmen und seine Stakeholder relevant sind.
Ein Beispiel: Unternehmen müssen gemäß ESRS E3 über ihre Auswirkungen auf Wasser und Meeresressourcen berichten. Wenn Ihr Unternehmen jedoch eine reine Dienstleistung anbietet, sind diese Themen oftmals für Sie nicht relevant. Daher kann die Berichtspflicht für diesen Bereich entfallen.
Einen hilfreichen Überblick über die ESRS-Standards finden Sie z.B. auf der Website der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK).
Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die Bestandteile eines Nachhaltigkeitsberichts nicht willkürlich gewählt, sondern klar strukturiert sind und auf festgelegten Standards basieren. Daraus ergibt sich auch der Aufbau für Ihren Nachhaltigkeitsbericht.
Aufbau eines Nachhaltigkeitsberichts
Der Aufbau eines Nachhaltigkeitsberichts beschreibt die Struktur, die den gesamten Bericht zusammenhält. Ein logischer Aufbau hilft dabei, Informationen übersichtlich zu präsentieren und den Leserinnern und Lesern eine klare Orientierung zu bieten.
Ein Nachhaltigkeitsbericht, der den Anforderungen der CSRD entspricht, ist in erster Linie sachlich und faktenbasiert im Sinne eines Lageberichts aufgebaut. Die Berichterstattung konzentriert sich auf nachprüfbare Daten und Kennzahlen ohne zusätzliche gestalterische Elemente. Wie bereits erwähnt sind aus Gründen der Vergleichbarkeit hierbei sowohl der Inhalt als auch die Struktur des Berichts weitgehend vorgegeben.
Dennoch nutzen viele berichtspflichtige Unternehmen die Möglichkeit, zusätzlich einen nicht prüfungspflichtigen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. In diesem sind sie gestalterisch freier und haben die Möglichkeit, ihre Berichte freiwillig um Inhalte zu erweitern, die ihr Engagement noch einmal verdeutlichen.
Zusätzliche Elemente, die die Nachhaltigkeitsbemühungen anschaulich und werbewirksam darstellen können, aber nicht gesetzlich verpflichtend sind, können sein:
- Vorwort der Geschäftsführung: Das Vorwort oder eine Einleitung der Geschäftsführung verdeutlicht die Relevanz von Nachhaltigkeit für das Unternehmen.
- Unternehmensporträt: Ergänzend kann ein Porträt der Geschäftsbereiche und der Unternehmensstruktur integriert werden, um das Unternehmen in seinen wesentlichen Tätigkeitsfeldern vorzustellen.
- Case Studies und Interviews: Gestalterische Elemente wie Grafiken, Case Studies und Interviews geben darüber hinaus wertvolle Einblicke und machen den Bericht anschaulich. Grafiken visualisieren komplexe Zusammenhänge, Case Studies und Praxisbeispiele erhöhen die Verständlichkeit und Interviews verleihen dem Bericht eine persönliche Note.
Checkliste: 10 Schritte zum ersten Nachhaltigkeitsbericht
Der erste Nachhaltigkeitsbericht ist oft eine Herausforderung. Mit einer Checkliste wird der Prozess überschaubarer und planbarer. Die folgenden 10 Schritte helfen Ihnen, strukturiert und zielgerichtet vorzugehen:
- Verständnis der rechtlichen Anforderungen
- Prüfen Sie, ob Ihr Unternehmen unter die CSRD oder andere Richtlinien fällt.
- Informieren Sie sich über alle geltenden Standards.
- Interne Zuständigkeiten klären
- Benennen Sie ein Projektteam oder eine Person, die für die Erstellung des Berichts verantwortlich ist.
- Beachten Sie, dass bei der Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts immer mehrere Abteilungen involviert sind und zusammenarbeiten müssen.
- Wesentlichkeitsanalyse durchführen
- Die Wesentlichkeitsanalyse stellt die Basis jeder Nachhaltigkeitsberichterstattung dar und dient der Identifikation aller relevanten Themen.
- Sie identifiziert die wesentlichen finanziellen Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit sowie potenzielle oder tatsächliche positive oder negative Auswirkungen auf die Umwelt oder Mitmenschen.
- Sofern ein Risiko, eine Chance oder eine Auswirkung “wesentlich” ist, muss darüber berichtet werden.
- Je nach Thema gibt der Standard dann vor, was konkret berichtet werden soll. Beispielsweise die Strategien des Unternehmens, wie mit CO2-Emissionen umgegangen werden soll, welche Ziele sich das Unternehmen gesetzt hat, welche Maßnahmen zur Zielerreichung geplant sind, etc.
- Ziele und Maßnahmen formulieren
- Dokumentieren Sie Ihre Nachhaltigkeitsstrategie und legen Sie messbare Ziele fest.
- Zeigen Sie auf, welche Maßnahmen bereits umgesetzt wurden, und welche geplant sind.
- Schauen Sie auch, was der Wettbewerb macht.
- Daten und Fakten erheben
- Sammeln Sie alle wichtigen Kennzahlen zu den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.
- Bereiten Sie die Daten so auf, dass sie nachvollziehbar und vergleichbar sind.
- Berichtsstruktur planen
- Legen Sie fest, welche Kapitel und Inhalte Ihr Bericht enthalten soll und auch muss (z. B. Wesentlichkeitsanalyse, Maßnahmen, Kennzahlen, Ausblick).
- Planen Sie den Bericht so, dass er die Erwartungen Ihrer Stakeholder erfüllt.
- Standards und Prüfmechanismen beachten
- Orientieren Sie sich an etablierten Berichtsstandards, um Transparenz und Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Im Vordergrund stehen hier die Qualität und Glaubwürdigkeit.
- Prüfen Sie, ob Ihr Nachhaltigkeitsbericht durch eine externe Prüfungsstelle geprüft werden muss.
- Stakeholder einbeziehen
- Holen Sie Feedback von internen und externen Stakeholdern ein, um die Qualität des Berichts zu verbessern.
- Achten Sie darauf, dass alle involvierten Abteilungen im engen Austausch sind.
- Design und Kommunikation
- Gestalten Sie den Bericht ansprechend und nutzerfreundlich. Stichwort: Barrierefreiheit.
- Planen Sie, wie und wo der Bericht veröffentlicht wird – digital, gedruckt oder beides.
- Wenn es um die Kommunikation und Wordings geht, sollte unbedingt die Unternehmenskommunikation miteinbezogen werden. Vorworte, Zusammenfassungen und Kommunikationsmaßnahmen wie Pressemitteilungen und Pressekonferenzen liegen in der Hand der Corporate Communications.
- Ausblick und Learnings festhalten
- Ziehen Sie eine Bilanz aus dem Berichtsprozess und halten Sie fest, wie dieser in Zukunft weiter optimiert und effizienter gestaltet werden kann.
- Kommunizieren Sie Ihre nächsten Schritte und Ziele klar und transparent.
Der letzte Schritt: Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen
Die Veröffentlichung Ihres Nachhaltigkeitsberichts ist ein entscheidender Schritt, um Ihre Nachhaltigkeitsbemühungen sichtbar zu machen – nicht nur, wenn Sie zur Offenlegung verpflichtet sind.
Tipps zur Veröffentlichung:
- Kommunikationsstrategie entwickeln: Legen Sie im Vorfeld eine klare Kommunikationsstrategie für die Veröffentlichung fest. Überlegen Sie, welche Zielgruppen Sie erreichen müssen und wollen, welche Botschaften zentral sind und welche Kommunikationskanäle sich dafür am besten eignen. Eine stimmige und gut durchdachte Strategie maximiert die Reichweite und Wirkung Ihres Berichts.
- Einprägsame Pressemitteilung: Fassen Sie die wichtigsten Inhalte des Berichts in einer klaren und ansprechenden Pressemitteilung zusammen, um die Aufmerksamkeit der Medien und der breiten Öffentlichkeit auf Ihren Bericht zu lenken.
- Kanäle auswählen: Platzieren Sie den Bericht prominent auf Ihrer Unternehmenswebsite, idealerweise auf einer eigenen Nachhaltigkeitsseite. Nutzen Sie zusätzlich auch Social Media, Newsletter und Presseportale, um auf die Veröffentlichung aufmerksam zu machen.
- Zielgruppenorientierung: Stellen Sie unbedingt sicher, dass der Bericht für alle relevanten Zielgruppen und Stakeholder leicht zugänglich ist. Informieren Sie zuerst immer intern: Die interne Kommunikation an Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärkt das Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Unternehmen.
- Regelmäßigkeit einführen: Nachhaltigkeitsberichte sollten keine einmalige Sache sein, auch wenn Sie nicht dazu verpflichtet sind. Schaffen Sie eine Routine, um Fortschritte und neue Ziele regelmäßig zu dokumentieren.
Verpflichtungen zur Veröffentlichung nach der CSRD
Für Unternehmen, die unter die Corporate Sustainability Reporting Directive fallen, gibt es klare Vorgaben zur Veröffentlichung. Diese sind einzuhalten, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen:
- Integration in den Lagebericht: Der Nachhaltigkeitsbericht ist fester Bestandteil des Lageberichts und darf nicht separat veröffentlicht werden. Damit bekommt Nachhaltigkeit einen neuen Stellenwert.
- Berichterstattung im einheitlichen elektronischen Format: Seit 2020 müssen bestimmte Unternehmen ihre Finanzberichte im European Single Electronic Format (ESEF) veröffentlichen. Mit der CSRD soll diese Anforderung auch für Nachhaltigkeitsberichte gelten. Die EU plant dafür eine eigene Struktur, um Berichte europaweit einheitlich zu gestalten.
- Externe Prüfung: Gemäß den neuen Vorgaben der EU-Kommission müssen die Nachhaltigkeitsberichte künftig ebenfalls einer externen Prüfung unterzogen werden, wie dies bereits bei der Finanzberichterstattung der Fall ist. Die entsprechenden Prüfstandards werden von der EU-Kommission festgelegt.
Einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen und gesetzlichen Anforderungen zur Veröffentlichung Ihres Nachhaltigkeitsberichts finden Sie beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
Nachhaltigkeitsberichte als Chance nutzen
Nachhaltigkeitsberichterstattung ist mehr als eine lästige Pflicht – sie bietet die Chance, Ihr Unternehmen zukunftsfähig auszurichten und sich im Wettbewerb zu positionieren. Nachhaltigkeitskommunikation schafft Transparenz, dokumentiert Verantwortung und macht Unternehmenswerte nach innen und außen sichtbar.
Die neue EU-Richtlinie CSRD fordert viele Unternehmen heraus, bietet aber auch die Chance, klare Nachhaltigkeitsziele zu definieren und deren Umsetzung überzeugend zu kommunizieren. Nutzen Sie daher Ihren Nachhaltigkeitsbericht als starkes Kommunikationsinstrument, um Ihre Position als verantwortungsbewusstes und innovatives Unternehmen zu stärken und Nachhaltigkeit langfristig zu implementieren.
Dieser Beitrag ist ein Original-Post aus dem news aktuell Blog: https://www.newsaktuell.de/blog/nachhaltigkeitsbericht-erstellen/
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