Alle Storys
Folgen
Keine Story von NABU mehr verpassen.

NABU

NABU: Freiwillige Lösungen beim internationalen Klimaschutz reichen nicht aus

Berlin (ots)

Mit Blick auf die internationalen Treffen zum
Klimaschutz in New York und Washington in dieser Woche vermisst der 
NABU nach wie vor ein Konzept für die anstehenden Verhandlungen für 
ein neues Weltklimaschutzabkommen. "In der Öffentlichkeit entsteht 
leider der falsche Eindruck, dass es bereits zielgerichtete 
Verhandlungen für ein neues globales Klimaschutzabkommen gibt", 
kritisierte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Das jetzige Treffen der 
Regierungschefs der 16 Staaten mit den höchsten 
Treibhausgasemissionen bei US-Präsident Bush beschränke sich nur auf 
Klimarhetorik und der Forderung nach freiwilligen Lösungen in der 
Bekämpfung des Klimawandels. "Das reicht aber bei weitem nicht aus, 
um sich im Dezember auf Bali auf einen verbindlichen Fahrplan zu 
verständigen, wie bis Ende 2009 unter dem Dach der Vereinten Nationen
ein internationales Klimaschutzabkommen verhandelt werden soll", 
betonte Tschimpke.
Der Vorschlag von Bundeskanzlerin Angela Merkel, sich bei den 
Verpflichtungen im Rahmen eines globalen Klimaregimes nach 2012 an 
den Kohlendioxid-Emissionen pro Kopf zu orientieren, biete aus 
NABU-Sicht Chancen, die bisherigen Vorbehalte vieler Länder gegen 
einen verbindlichen Klimaschutz zu mildern. "Das heißt aber für die 
Industriestaaten, dass sie stärker als bisher den Ausstoß von 
Treibhausgasen verringern, und für die wachstumsstarken 
Schwellenländer, ihre Treibhausgas-Emissionen nicht weiter ungebremst
ansteigen zu lassen. Neben allen individuellen Bemühungen der 
einzelnen Staaten zum Schutze des Klimas brauchen wir aber einen 
gemeinsamen Handlungsplan, der auch Länder wie China und die USA in 
die Pflicht nimmt", so Tschimpke. Das Ziel müsse sein, bis 2050 die 
Treibhausgasemissionen global um 50 Prozent zu senken.
Auch die weltweite Intensivierung in der Land- und Forstwirtschaft
führe zur Freisetzung zusätzlicher Treibhausgas-Emissionen. Neben der
Energiepolitik müsse daher auch der Schutz der letzten Urwälder und 
Moore als wichtige Treibhausgas-Speicher auf die Agenda der 
internationalen Klimaverhandlungen gesetzt werden. "Intakte 
Ökosysteme spielen für die Anpassungsfähigkeit von Mensch und Natur 
in Zeiten des Klimawandels eine nicht zu unterschätzende Rolle", 
betonte der NABU-Präsident.
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Rückfragen:
Carsten Wachholz, NABU-Experte für Klima und Energie, Tel.
030-284984-1617, mobil 0172-4179727.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: NABU
Weitere Storys: NABU
  • 27.09.2007 – 11:45

    NABU und LBV stellen Vogel des Jahres 2008 vor

    Berlin (ots) - Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, jedes Jahr küren der NABU und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), eine Vogelart zum "Vogel des Jahres". Seit 1971 wirbt der Jahresvogel für konkreten Arten- und Naturschutz. Auch mit dem "Vogel des Jahres 2008" wollen wir diese Ziele verfolgen und auf wichtige naturschutzpolitische Aufgaben aufmerksam ...

  • 21.09.2007 – 09:17

    NABU mit neuem Domizil in der Hauptstadt

    Berlin (ots) - Der NABU ist komplett vom Rhein an die Spree gezogen. Wie vom NABU-Parlament vor fünf Jahren beschlossen, sind nun die bisher auf Bonn und Berlin aufgeteilten Fachbereiche und Referate der Bundesgeschäftsstelle, das Büro des Präsidenten, die Naturschutzjugend im NABU (NAJU) und die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe in der Hauptstadt unter einem Dach vereint. Sie erreichen die ...