NABU-Präsident erneut stellvertretender Vorsitzender des Rats für Nachhaltige Entwicklung/ Olaf Tschimpke setzt sich für die Ökologisierung der Wirtschaft ein
Berlin (ots)
Berlin - Der Präsident des NABU, Olaf Tschimpke, ist von Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut in den Rat für Nachhaltige Entwicklung berufen worden. Die Mitglieder des Rates wählten ihn zudem wieder zu ihrem stellvertretenden Vorsitzenden. Tschimpke setzt sich seit 2010 als Mitglied des Rates für eine nachhaltige Entwicklung und die dafür notwendige Ökologisierung der Wirtschaft ein.
Deutschland, so Tschimpke, sei bei einigen seiner 21 Nachhaltigkeitsziele auf einem guten Weg, besonderen Aufholbedarf gebe es allerdings bei der Artenvielfalt, dem Öko-Landbau und der Ressourcenschonung. "Wir brauchen nicht nur eine Entkopplung des Rohstoffbedarfs vom Wirtschaftswachstum, sondern müssen auch den absoluten Verbrauch natürlicher Ressourcen reduzieren", so der NABU-Präsident. "Unsere Produktions- und Konsummuster überlasten weiterhin die Umweltgrenzen der Erde und gefährden ganze Ökosysteme, die Grundlage allen Wirtschaftens sind. Unternehmen müssen ihr Handeln ganzheitlich betrachten, das heißt auch mit Blick auf die verbrauchten Ressourcen. Dazu müssen zuallererst die Wertschöpfungsketten transparenter werden." Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex sei hier ein Einstieg, der in der nächsten Ratsperiode hoffentlich von den Unternehmen zahlreich genutzt werde, so der NABU-Präsident.
Auch in der Politik gebe es laut Tschimpke Nachholbedarf: "Zu einer nachhaltigen Politik gehört, alle politischen Programme, Strategien, Förder- und Investitionsmaßnahmen auf ihre Vereinbarkeit mit den Nachhaltigkeitszielen abzuklopfen. Das geschieht in der Praxis leider noch viel zu selten."
Hintergrundinformation:
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) ist ein unabhängiges Gremium, das erstmals 2001 von der Bundesregierung einberufen wurde. Er berät die Bundesregierung bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie.
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