NABU fordert Verzicht auf Transrapid-Strecke in München
Bonn (ots)
In der Diskussion um die geplanten Standorte für den Magnetschwebezug Transrapid hat der Naturschutzbund NABU den Verzicht auf die Strecke zwischen Flughafen und Hauptbahnhof in München gefordert. "Es wäre ein abenteuerlicher Umgang mit Steuergeldern, wenn die historische Fehlplanung eines Flughafens auf der grünen Wiese ohne vernünftige Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln jetzt auch noch mit Milliardengeschenken belohnt würde", sagte NABU-Präsident Jochen Flasbarth einen Tag vor der Übergabe der Transrapid-Machbarkeitsstudie an Bundesverkehrsminister Bodewig. Wer den Transrapid lediglich als Zulieferbetrieb für den Flugverkehr nutzen wolle, verschenke die technischen Potenziale der Magnetschwebebahn und erweise den Bemühungen um die Ökologisierung des Verkehrssystems einen Bärendienst. "Was wir auf keinen Fall brauchen, ist eine Steigerung des Luftverkehrs", so Flasbarth weiter.
Die zweite vorgesehene Strecke durch das Ruhrgebiet müsse nach Ansicht des NABU knallhart auf ihre Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit hin geprüft werden. "Auch ein Prestigeobjekt wie der Metrorapid muss sich der Konkurrenz stellen", meinte Flasbarth. Dabei müsse die Lösung der Probleme im Regionalverkehr absolute Priorität haben. "Ein flächendeckendes und attraktives Nahverkehrsnetz zu bezahlbaren Preisen", nannte der NABU-Präsident als Zielvorgabe für die Region an Ruhr und Rhein. Nur wenn sich dabei der Metrorapid als ökologisch und ökonomisch vertretbare Ergänzung erweisen sollte, könne der NABU den Bau der Transrapid-Strecke durch das Herz Nordrhein-Westfalens akzeptieren.
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