NABU und DVL fordern Stärkung regionaler Bio-Produkte im Handel
Nürnberg (ots)
Angesichts der steigenden Nachfrage bei Bio-Lebensmitteln haben der Naturschutzbund NABU und der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) an den Handel appelliert, sich stärker für eine regionale Vermarktung von Bio-Lebensmitteln einzusetzen. Eine aktuelle Studie zu Chancen und Perspektiven einer regionalen Vermarktung von Bioprodukten im Handel stellten die beiden Verbände auf der weltweit größten Bio-Messe BioFach in Nürnberg vor. "Der ökologische Landbau läuft Gefahr, seine regionale Verankerung zu verlieren und sich der Weltmarktorientierung des konventionellen Handels anzupassen", sagte NABU-Agrarexperte Florian Schöne. Die Kundennähe sei ein gewichtiger Vorteil der Regionalprodukte, der vom Handel viel stärker aufgegriffen werden müsse.
Die vom Umweltbundesamt geförderte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass zahlreiche Bioprodukte aus der Region über ein großes Potenzial verfügten, zu einem strategisch wichtigen Sortiment im Handel entwickelt zu werden. Die untersuchten Initiativen und Unternehmen belegten, dass eine regionale Warenbeschaffung funktioniere, wenn zentrale Faktoren wie Qualitätsmanagement, persönliches Engagement und Produktwerbung professionell umgesetzt würden. "Ein Erfolg bei der Vermarktung regionaler Produkte ist bei Unternehmen zu erwarten, die nicht um die Preisführerschaft im Einzelhandel kämpfen, sondern ihren Kunden gesunde und qualitativ hochwertige Produkte garantieren wollen", sagte Dorle Gothe, Autorin der Studie.
Nach Ansicht von NABU und DVL böten die neuen agrarpolitischen Rahmenbedingungen einen zusätzlichen Anreiz für eine Ausweitung der regionalen Vermarktung von Bioprodukten. Dies werde auch an der steigenden Zahl von Regionalinitiativen deutlich, die sich am Markt mit ihren Konzepten etablieren könnten. Da der Trend zu Qualität, Transparenz und Kontrolle gehe, würden hier ohnehin vermehrt Bioprodukte nachgefragt. "Es ist höchste Zeit, dass der Ökolandbau diese Regionalentwicklung des Marktes bewusst aufgreift und mitgestaltet", so Josef Göppel, Vorsitzender des DVL.
Weitere Informationen sowie die 40-seitigen Studie sind erhaeltlich bei:
Florian Schoene (NABU), Tel.: 0172-5966097, Bernd Bluemlein (DVL), Tel.: 0981-9504-247
Im Internet unter www.NABU.de bzw. www.reginet.de
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