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NABU

NABU und UBA fordern nachhaltige Siedlungspolitik

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat heute unter dem Titel
"Bauen in Deutschland" sein Programm für eine nachhaltige
Siedlungsentwicklung vorgestellt. Dabei verhüllten NABU-Aktive
innerhalb einer Minute eine Fläche von 900 m2 im Berliner Tiergarten,
um die tägliche Flächenversiegelung von 130 Hektar zu verdeutlichen.
Unter dem Motto "Living 2010" hat der NABU ein Konzept für eine
intelligente Flächenutzung entwickelt, mit dem der
Landschaftsverbrauch in Deutschland bis 2010 auf Null reduziert
werden kann.
NABU-Präsident Jochen Flasbarth betonte die Verantwortung des
Bundes und der Länder für eine menschenfreundliche und nachhaltige
Siedlungsentwicklung in Deutschland: "Wir brauchen eine
Neuorientierung in der Steuer- und Förderpolitik, die zu einer
drastischen Reduzierung des Flächenverbrauchs beiträgt." So solle
künftig das Bauen innerhalb bestehender Siedlungen steuerlich
begünstigt und die Eigenheimzulage nicht mehr für Häuser in neu
erschlossenen Baugebieten am Siedlungsrand gewährt werden. Eine
sozial abgefederte Abschaffung der Entfernungspauschale sei ein
wirksames Mittel, um die aus der Trennung von Wohnen und Arbeiten
resultierende Zersiedelung zu stoppen.
Als Gast der NABU-Veranstaltung forderte der Präsident des
Umweltbundesamtes (UBA), Professor Dr. Andreas Troge, eine
grundlegende Überprüfung der ökonomischen und planungsrechtlichen
Instrumente in der Siedlungspolitik. "Statt immer mehr Baufläche im
Umland der Städte auszuweisen, sollten wir besser die vielen
Brachflächen der Innenstädte aktivieren und so die Lebensqualität der
bestehenden Stadtquartiere verbessern", so Troge.
Für Rückfragen:
Ulrich Kriese, Siedlungspolitischer Sprecher des NABU, 030-2277-1654
Thomas Hagbeck, UBA-Pressesprecher, 030-8903-2215
Weitere Informationen zu "Living 2010" und zur NABU-Kampagne "Nachbar
Natur" bei Brigitte Kempkens, NABU, Tel. 0228-4036-170.
Das Umweltbundesamt unterstützt die NABU-Kampagne "Nachbar Natur".
Die Folie für die heutige NABU-Versiegelungsaktion im Berliner
Tiergarten wurde freundlicherweise von der Deutschen Gesellschaft für
Kunststoff-Recycling mbH (DKR) zur Verfügung gestellt.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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