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NABU

NABU fordert BVVG zur Sicherung des ostdeutschen Naturerbes auf

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat die
Treuhandgesellschaft BVVG aufgefordert, die Übertragung von
Naturschutzflächen aus ehemaligem DDR-Besitz an Verbände, Stiftungen
und Länder nicht länger zu verzögern. "Nur weil das
Bundesfinanzministerium versäumt hat, die unentgeltliche Übertragung
rechtzeitig bei der EU-Kommission zu beantragen, darf die Sicherung
dieses wertvollen Teils unseres Naturerbes nicht durch weiteren
Aufschub gefährdet werden", sagte NABU-Vizepräsident Christian
Unselt. Außerdem hätte die EU-Kommission trotz der laufenden
Beihilfeprüfung längst grünes Licht für die Übertragung gegeben.
Bedingung ist eine Vertragsklausel, die die Korrektur und notfalls
Rückabwicklung der Verträge im Fall eines Einspruchs der
EU-Kommission gegen die unentgeltliche Übereignung regelt.
Die von der BVVG zunächst vorgelegte Vertragsklausel sei laut NABU
allerdings ein Affront gegen die Naturschutzorganisationen gewesen,
die sich mit viel Engagement an dieser gemeinschaftlichen Aufgabe
beteiligen wollten. "Es ist nicht einzusehen, dass den gemeinnützigen
Organisationen aufgrund des Versäumnisses des
Bundesfinanzministeriums zusätzliche Kosten und Lasten aufgebrummt
werden sollen. Sie übernehmen durch die Verpflichtung zu einer
langfristigen Betreuung der Gebiete ohnehin schon den größeren Teil
der Leistungen", betonte Unselt. Auch in den laufenden Verhandlungen
poche die BVVG weiter darauf, dass Verbände, Stiftungen und Länder
durch die Klausel weitere Risiken tragen sollten. Nach Ansicht des
NABU müsse die BVVG als Dienstleister des Bundes vielmehr den
gesetzlichen Willen endlich ohne Verzögerungstaktik umsetzen. Der
ganze Vorgang sei weniger ein Geschenk des Staates als viel mehr das
Angebot von Verbänden, Stiftungen und Ländern, tatkräftige
Verantwortung für die Sicherung dieser wertvollen Naturschätze zu
übernehmen, so Unselt.
Für Rückfragen:
Christian Unselt, 
NABU-Vizepräsident, 
Tel. 030-284 984-61
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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