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NABU

Imker und Umweltverbände fordern Verbot des Pestizids Gaucho

Bonn/Berlin (ots)

Imker- und Umweltverbände haben ein
einstweiliges Verbot des Pestizids Gaucho sowie weiterer Mittel mit
dem Wirkstoff Imidacloprid in Deutschland gefordert. Der Wirkstoff
stehe in dringendem Verdacht, verantwortlich für das Bienensterben in
weiten Teilen Europas zu sein. Der Deutsche Berufs- und
Erwerbsimkerbund, der Naturschutzbund NABU und die Coordination gegen
BAYER-Gefahren haben Bundesverbraucherministerin Künast dazu
aufgerufen, dem Pestizid bis zur Klärung aller aktuellen Erkenntnisse
die Zulassung zu entziehen.
"Künast muss dem Beispiel der französischen Regierung folgen und
alle Pestizide, die eine Gefahr für Bienen darstellen, vom Markt
nehmen", sagte Manfred Hederer, Präsident des Deutschen
Berufsimkerbundes. Das von der französischen Regierung beauftragte
"Comité Scientifique et Technique" hatte kürzlich festgestellt, dass
die Saatgutbehandlung mit Gaucho ein signifikantes Risiko für Bienen
darstelle. "Im Sinne eines vorsorgenden Umwelt- und
Verbraucherschutzes muss die Zulassung des Mittels nun auch in
Deutschland neu geprüft werden", sagte NABU-Agrarreferent Florian
Schöne.
Imidacloprid wird vom Leverkusener Bayer-Konzern hergestellt. In
Deutschland wird der Wirkstoff unter den Markennamen Gaucho und
Chinook vor allem im Raps-, Zuckerrüben- und Maisanbau eingesetzt. In
den vergangenen Jahren starb hierzulande wie in Frankreich fast die
Hälfte aller Bienenvölker. Auch die Bestände an Wildbienen und
weiteren Insektenarten hätten in den letzten Jahren zum Teil
erhebliche Bestandseinbußen erlitten.
Laut Bayer habe eine Studie der französischen Lebensmittelbehörde
AFSSA die Vorwürfe gegen Gaucho kürzlich entkräftet. Diese Behauptung
wurde von einem AFFSA-Sprecher zurückgewiesen. "Imidacloprid gehört
mit einem Umsatz von mehr als einer halben Milliarde Euro jährlich zu
den wichtigsten Bayer-Produkten. Deshalb wehrt sich das Unternehmen
trotz der gravierenden Umweltschäden mit Zähnen und Klauen gegen
Anwendungsverbote", so Philipp Mimkes von der Coordination gegen
BAYER-Gefahren.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Pressekontakt:

Für Rückfragen: Manfred Hederer, 08806-922320,
Manfred.Hederer@berufsimker.de
Florian Schöne, 030-284984-26, Florian.Schoene@nabu.de
Philipp Mimkes, 0211-333 911, CBGnetwork@aol.com, www.CBGnetwork.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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