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NABU

NABU fordert besseren Schutz für den Weißen Hai

Berlin (ots)

Kurz vor Beginn der 13. Vertragsstaatenkonferenz
zum Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) hat der
Naturschutzbund NABU strenge Schutzmaßnahmen für den Weißen Hai
gefordert. "Der Weiße Hai, den die meisten Menschen nur als
kaltblütigen Jäger aus dem Kino kennen, ist längst zum Gejagten
geworden und benötigt den Schutz des Menschen", sagte NABU-Präsident
Olaf Tschimpke. Es stehe schlecht um den eleganten Meeresräuber,
dessen Bestände mancherorts um fast 95 Prozent zurückgegangen seien.
Der NABU werde sich auf der CITES-Konferenz in Bangkok für den
bedrohten Hai stark machen. Ob es am Ende einen Erfolg wie auf der
Vorläuferkonferenz vor zwei Jahren in Chile zu feiern gebe, sei
allerdings völlig offen. Auf der 12. CITES- Artenschutzkonferenz
gelang der Durchbruch in Sachen Haischutz, nach zähem Ringen wurden
erstmalig zwei Haiarten, der Riesen- und Walhai, offiziell unter
Schutz gestellt.
"Dem Weißen Hai schlägt bald die letzte Stunde, wenn nicht schnell
etwas zu seinem Schutz unternommen wird", betonte Tschimpke. Zum
Verhängnis werden dem 400 Millionen Jahre alten Räuber vor allem sein
beeindruckendes Gebiss und seine Zähne, derentwegen Sportangler auf
der ganzen Welt Jagd auf ihn machen. Kilometerlange Fischernetze, die
grausame Praktik des "Finnings" und die niedrige Reproduktionsrate
der Tiere tun ihr Übriges. Vorsichtigen Schätzungen zufolge gibt es
weltweit nur noch 10.000 Exemplare. Australien und Madagaskar haben
deshalb zur 13. CITES-Konferenz den Antrag gestellt, den Weißen Hai
in Anhang II des Artenschutzabkommens einzustufen und eine Nullquote
für den Export festzulegen. Allerdings hat Australien den
Nullquoten-Antrag gerade zurückgezogen. Dass die EU sich nicht dem
Antrag zur Nullquote angeschlossen hat, lag am Votum von Spanien,
Frankreich und Portugal, deren starke Fischereilobby sich
durchgesetzt hat.
Nach Ansicht des NABU hätten auf der Konferenz auch der stark
gefährdete Heringshai und der Dornhai zum Zuge kommen müssen. "Die
deutschen Haibestände sind für Schillerlocke, Fish and Chips und
andere begehrte Zubereitungen gnadenlos ausgebeutet worden", erklärte
NABU-Präsidiumsmitglied Heike Finke. Dorn- und Heringshai müssten
dringend geschützt werden. Nachdem aber die entsprechenden Anträge
Deutschlands zur Aufnahme dieser beiden Arten in Anhang II des
Washingtoner Artenschutzabkommens bereits im Vorfeld der Konferenz an
der Uneinigkeit der EU gescheitert seien, wolle sich der NABU jetzt
insbesondere für den Weißen Hai einsetzen.
Im Internet unter www.NABU.de
Ein Foto vom Weißen Hai können Sie unter 
   http://www.nabu.de/downloads/fotos/index.htm herunterladen.
Für Rückfragen: Heike Finke, NABU-Artenschutzexpertin, Tel.
0179-1102513 und während der CITES-Konferenz auch unter 
cites2004@hotmail.com.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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