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NABU: CITES-Konferenz als Chance für den internationalen Artenschutz nutzen

Berlin (ots)

Vor der am Wochenende in Bangkok startenden 13.
Vertragstaatenkonferenz zum Washingtoner Artenschutzübereinkommen
(CITES) hat der Naturschutzbund NABU die 166 Mitgliedstaaten
aufgefordert, weitreichende Verbesserungen zum Schutz bedrohter Tiere
und Pflanzen durchzusetzen. "Für manche der zur Diskussion stehenden
Arten ist es eine Frage von Sein oder Nichtsein", sagte
NABU-Artenschutzexpertin Heike Finke. Wenngleich es sich um ein
Handelsabkommen handele, sei CITES dennoch das einzig wirksame
Instrument im internationalen Artenschutz. "Die Art, die es in den
Schutzstatus schafft, hat Aussicht auf Schonung, abgesehen von den
illegalen Praktiken, die damit noch lange nicht unterbunden sind", so
Finke. Die CITES-Mitgliedstaaten werden vom 2. bis 14. Oktober über
rund 50 Schutzanträge sowie ebenso viele Diskussionspapiere und
Managementpläne verhandeln.
Traditionell gibt es auf den Konferenzen ein heftiges Ringen
zwischen den Vertretern mächtiger Handelsinteressen und den
Befürwortern von Naturschutzinteressen. "Japan geht nicht nur auf
Wal- sondern auch auf Stimmenfang; das Geschachere hinter den
Kulissen hat sicher bereits vor Auftakt der Konferenz begonnen", so
NABU-Expertin Finke. Dabei betone schon der Vertragstext des
Abkommens sehr deutlich, dass es sich um "von der Ausrottung
bedrohte" Arten handele. "Mit seinem Gewinnstreben bei Fischerei,
Kosmetik und traditioneller chinesischer Medizin oder mit der
Trophäenjagd und dem Souvenirhandel ist der Mensch auch heute noch
die größte Bedrohung für seltene Arten", so Finke.
So wird es in Bangkok auch darum gehen, ob der Weiße Hai weiterhin
wegen seines Gebisses getötet werden darf, ob Haiknorpelkapseln oder
Pulver aus dem Horn der männlichen Saiga-Antilopen als
krankheitsvorbeugende und potenzsteigernde Mittel gehandelt werden
dürfen, ob noch mehr Leoparden zur Trophäenjagd freigegeben werden,
ob die Stoßzähne der Elefanten wieder für Schmuck herhalten müssen
und die Japaner nun wieder offiziell mehr Minkewale fangen. Auch wenn
die Verhandlungen angesichts der Milliardengewinne, die beim legalen
Handel mit bedrohten Arten auch heute noch erzielt werden, mitunter
einem deprimierenden Machtspiel glichen, machten die Erfolge für den
Naturschutz dennoch Mut. Deshalb setzt sich der NABU für diese Themen
ein und sendet zwei Vertreterinnen nach Bangkok, die vor Ort an der
Konferenz teilnehmen.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Für Rückfragen: 
Heike Finke
Tel. ++49-1791102513 oder 
cites2004@hotmail.com.
Ein Hintergrundpapier mit den Forderungen des NABU erhalten Sie unter
Tel. 030-284 984-23.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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