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NABU

NABU fordert zügige Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat anlässlich des
heutigen Weltwassertages die sofortige Umsetzung der
EU-Wasserrahmenrichtlinie gefordert. "Das Desaster von Natura 2000
darf sich bei der EU-Wasserrahmenrichtlinie nicht wiederholen", sagte
NABU-Vizepräsident Christian Unselt mit Blick auf die immer noch
unzureichende Realisierung der EG-Vogelschutz- und der
Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. Mittlerweile sei auch in Sachen
Wasserrahmenrichtlinie bereits ein Vertragsverletzungsverfahren vor
dem Europäischen Gerichtshof gegen Deutschland eingeleitet worden. Am
Weltwassertag übermittelt die Bundesregierung nach den Vorgaben der
Wasserrahmenrichtlinie ihren Bericht zur Bestandsaufnahme der
Gewässer an die Europäische Kommission. Mit dieser Richtlinie haben
sich die EU-Mitgliedstaaten verpflichtet, die Gewässerbewirtschaftung
bis 2015 auf eine einheitliche ökologische und sozial verträgliche
Grundlage zu stellen. Vor allem für die Flüsse wird ein guter
ökologischer und chemischer Zustand gefordert. "Etwa 60 Prozent der
deutschen Fließgewässer werden das von der EU geforderte Ziel bis
2015 voraussichtlich verfehlen", sagte Unselt.
Der NABU-Vizepräsident forderte die zuständigen Behörden in den
Bundesländern auf, die Öffentlichkeit von Beginn an intensiv an der
Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie zu beteiligen: "Information,
Anhörung und aktive Beteiligung werden in der Richtlinie
unmissverständlich vorgeschrieben." Es sei nicht hinnehmbar, wenn
manche Bundesländer ihre Pflicht nicht ernst nähmen. Darüber hinaus
hätten einige Bundesländer ihre Gewässer bei der vorläufigen
Einstufung bewusst zu negativ beurteilt und so auch die Ziele nach
unten abgesenkt. "Wir fordern die Länder auf, sich bei der Einstufung
der Gewässer nach den EU-Kriterien zu richten und den Gewässerschutz
nicht weiter zu blockieren", so Unselt abschließend.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Pressekontakt:

Für Rückfragen:
Bettina Lange, NABU-Wasserexpertin, Tel. 0160-97842508

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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