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NABU

NABU: Feldhamster ist kein Job-Vernichter

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat angesichts der
geplanten Bundestagswahl Politiker aufgefordert, den Naturschutz
nicht länger als Blockierer von Wirtschaftsvorhaben zu diffamieren.
„Kein Gewerbe- oder Neubaugebiet in Deutschland ist am Feldhamster
gescheitert“ sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller unter
Verweis auf Untersuchungen des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) zu
diesem Thema. Danach sei seit 1998 von bundesweit 24 Bauvorhaben, in
denen der vom Aussterben bedrohte Feldhamster eine Rolle spielte, nur
die Planung für ein Projekt - einem Golfplatz in Hessen - gestoppt
worden. Der nach EU-Recht und Bundesnaturschutzgesetz streng
geschützte Feldhamster werde seit dem vergangenen Landtagswahlkampf
in Nordrhein-Westfalen von Politikern zu Unrecht als Job-Vernichter
missbraucht, so Miller.
„Einzelne Politiker sollten sich anstelle von substanzloser
Polemik gegen Natur- und Umweltschützer auf die Lösung der
anstehenden Aufgaben konzentrieren und zu einer sachlichen Diskussion
zurückkehren“, betonte Miller. Vor allem die FDP habe einen künstlich
hoch stilisierten Widerspruch zwischen Naturschutz und
Wirtschaftsinteressen immer wieder bis über die Schmerzgrenze hinaus
bemüht. Laut Bundesamt für Naturschutz finden nach jüngsten Umfragen
92 Prozent der Deutschen einen wirksamen Natur- und Umweltschutz
„wichtig bis sehr wichtig“. „Die FDP ist gut beraten, den Natur- und
Umweltschutz nicht zu diffamieren. Ihre Aussagen zu diesen Bereichen
im aktuellen Wahlprogramm sieht der NABU jedoch mit großer Sorge“, so
Miller. Die Mär, dass Naturschutz Arbeitsplätze verhindere, gehöre
schon lange der Vergangenheit an. Damit ignoriere die Partei die
Interessen von Millionen Wahlberechtigten sowie 1,5 Millionen
Menschen, die derzeit im Umweltbereich tätig seien.
Miller appellierte in diesem Zusammenhang an alle Parteien, die
Ziele des Natur- und Umweltschutzes auch in Zeiten hoher
Arbeitslosigkeit nicht wirtschaftlichen Interessen unterzuordnen. Die
Erhaltung des Nationalen Naturerbes sei die Verantwortung der
heutigen für nachfolgende Generationen, die nicht tagespolitischen
Beliebigkeiten untergeordnet werden dürfe.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU
Rückfragen:
Kathrin Klinkusch
NABU-Pressesprecherin
Telefon: 030-284-984-23

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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