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NABU

NABU und UVS legen Kriterien für naturverträgliche Solarparks vor

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund (NABU) und die
Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) haben heute einen 
Kriterienkatalog für die naturverträgliche Errichtung so genannter 
Photovoltaik-Freiflächenanlagen (Solarparks) veröffentlicht. 
Interessenvertreter von Naturschutz und der Solarbranche 
demonstrieren damit einvernehmlich, dass großflächige 
Solarenergienutzung und Naturschutz bei Einhaltung von 
Mindeststandards gut miteinander harmonieren können. Die ökologischen
Kriterien gehen über das gesetzlich geforderte Mindestmaß hinaus. Mit
der Herausgabe des Kriterienkataloges ist der Appell an Projektierer 
und Betreiber verbunden, die Anforderungen zukünftig bei der 
Standortwahl und dem Betrieb von ebenerdig errichteten solaren 
Großanlagen zu berücksichtigen. Rund zehn Prozent der neu 
installierten Solarstromleistung werden in Deutschland gegenwärtig 
auf Freiflächen errichtet. Oft handelt es sich dabei um 
Industriebrachen oder Konversionsflächen. 90 Prozent der Anlagen 
werden auf oder an Gebäuden errichtet bzw. in die Gebäudehülle 
integriert.
"Der Ausbau der Solarenergienutzung ist eine Zukunftsaufgabe, bei
der alle an einem Strang ziehen müssen", sagte NABU-Präsident Olaf 
Tschimpke. Daher sei es wichtig, dass es keine Entwicklungen gebe, 
die zu unnötigen Auseinandersetzungen führten. Freiflächenanlagen 
spielten in der Phase des Übergangs zur Massenproduktion von 
Solarzellen für die Solarwirtschaft eine wichtige Rolle, seien jedoch
unter Natur- und Landschaftsschützern nicht immer unumstritten. "Die 
jetzt vorgelegten Kriterien bieten eine wichtige Chance dafür, den 
Ausbau der Photovoltaik im Einklang mit dem Naturschutz 
voranzutreiben", so Tschimpke.
Auch Carsten Körnig, Geschäftsführer der UVS, betonte, dass der 
Ausbau der Solarenergienutzung nur im Einvernehmen zwischen 
Solarwirtschaft und Umweltverbänden erfolgreich sein könne. "Wir 
werden unseren Mitgliedsunternehmen nahe legen, den Kriterienkatalog 
im Sinne einer Selbstverpflichtung zu beherzigen", so Körnig. Chancen
sehe er auch in der konkreten Zusammenarbeit zwischen Planern und den
NABU-Gruppen vor Ort: "Die frühzeitige Einbeziehung von Natur- und 
Landschaftsschutzinteressen hilft nicht nur, die Natur zu schützen, 
sondern auch die Akzeptanz von Solarparks zu steigern und 
Genehmigungsprozesse zu beschleunigen, da unnötige 
Interessenkonflikte bereits im Ansatz vermieden werden."
Der Kriterienkatalog umfasst rund 20 Empfehlungen für 
Standortwahl, Ausgestaltung und Betrieb von Solarparks, die 
insbesondere den Erhalt und die Verbesserung der biologischen 
Vielfalt auf der Anlagenfläche und in deren Umgebung dienen. Nach 
Auffassung des NABU erfüllten auch bereits bestehende Anlagen die 
meisten dieser Kriterien. "Es sind zwar bei der Photovoltaik bisher 
keine großen Sünden begangen worden, aber wir haben festgestellt, 
dass es hier und da im Detail noch Optimierungsbedarf gibt", so Olaf 
Tschimpke. Zusammen mit dem Bestreben, Photovoltaik auch in Zukunft 
vor allem gebäudegebunden zu nutzen, könnten so Fehlentwicklungen 
vermieden werden.
Der Kriterienkatalog ist im Internet zu finden unter www.Nabu.de 
und www.solarwirtschaft.de.
Originaltext vom NABU
Rückfragen:
Dr. Frank Musiol, NABU-Energieexperte, Tel. 0173-9373241
Carsten Körnig, Geschäftsführer UVS, Tel. 030-293813-0, mobil 
0177-38459-63

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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