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NABU

NABU: Weltweiter Artenschutz muss zu einer Erfolgsstory werden

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat zum 30jährigen
Jubiläum des weltweiten Washingtoner Artenschutzübereinkommens 
(CITES) die Unterzeichnerstaaten aufgefordert, den Schutz bedrohter 
Tier- und Pflanzenarten zu einer wirklichen  Erfolgsstory zu machen. 
"Das Handelsabkommen ist ein wirksames Instrument im internationalen 
Artenschutz", sagte NABU-Präsidiumsmitglied und Artenschutzexpertin 
Heike Finke. Noch wichtiger als der  Schutzstatus für eine Art sei 
jedoch der konsequente Vollzug. "Wenn eine Art  den Sprung in die 
Listung schafft, bedeutet das auch noch lange keine Handelskontrolle 
bzw. ein Handelsverbot", betonte Finke. Oftmals hinke die praktische 
Umsetzung der Beschlüsse um Jahre hinterher. Die betreffenden Staaten
müssten   den Vollzug schnell und wirksam umsetzen und - wenn nötig -
den Handel sogar komplett unterbinden.
Ein gutes Beispiel für die Wirksamkeit des Instrumentes CITES ist 
der vom Aussterben bedrohte Schneeleopard. Seine starke Bejagung - 
aufgrund des begehrten Felles und als Wirkstofflieferant für die 
traditionelle chinesische Medizin - konnte dank des Abkommens 
eingedämmt werden. "Dank CITES sind Elefant, Tiger und Nashorn noch 
nicht von diesem Planeten verschwunden", so Finke. Allerdings dürfe 
das nicht darüber hinwegtäuschen, dass  die Zahl der CITES-gelisteten
Arten zunimmt. Bei manchen Arten seien alarmierende Zusammenbrüche 
festzustellen. Dazu zähle unter anderem die Saiga-Antilope, deren 
Bestände in den letzten zehn Jahren um 97 Prozent dezimiert wurden.
Es gebe aber auch positive Entwicklungen. So konnte beispielsweise
auf der letzten CITES-Konferenz 2004 in Bangkok der bedrohte Weiße 
Hai unter Schutz gestellt werden. "Dieser Trend muss sich weiter 
fortsetzen", sagte Finke. Schließlich seien auch heimische Haiarten  
wie der Dornhai wegen Überfischung akut bedroht. Dornhai wird unter 
anderem zu Schillerlocke und "fish and chips" verarbeitet. 
Deutschland will anlässlich der CITES-Konferenz 2007 in den 
Niederlanden einen Schutzantrag für den Dornhai einbringen. Der NABU 
begrüßt und begleitet diesen Vorstoß u.a. mit der HAILIFE-Kampagne 
(www.hai-society.org). "Wenn der Vollzug effektiver gestaltet wird, 
kann CITES von einem Instrument der Schadensbegrenzung zur 
Erfolgsstory werden", so Finke abschließend.
Originaltext vom NABU
Für Rückfragen: Heike Finke, NABU-Artenschutzexpertin, Tel. 
06704-609, mobil 0179-1102513. Im Internet zu finden unter 
www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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