Alle Storys
Folgen
Keine Story von NABU mehr verpassen.

NABU

NABU: Tiefensee darf bei Monster-Trucks nicht nachgeben

Berlin (ots)

Der NABU hat an die Bundesregierung appelliert,
jegliche Pläne zu einer bundesweiten Zulassung von 60 Tonnen schweren
und überlangen Lkw auf deutschen Straßen im Keim zu ersticken. Nach 
Informationen des NABU sollen noch an diesem Montag Beratungen bei 
Bundesverkehrsminister Tiefensee stattfinden und eine Vorentscheidung
über den Einsatz der Monster-Trucks gefällt werden. Es gibt zunehmend
Hinweise, dass das Bundesverkehrsministerium seine bisher ablehnende 
Haltung zu den Trucks stark relativieren könnte. Vor wenigen Wochen 
hatten mehrere Bundesländer Ausnahmegenehmigungen für die Zulassung 
von so genannten Gigalinern erteilt.
"Auch wenn die Lobbyisten der Riesen-Lkw gern das Gegenteil 
behaupten: Mit einer Zulassung dieser Lastzüge wird das Wachstum des 
Lkw-Verkehrs auf deutschen Straßen beschleunigt anstatt die Straßen 
vom Güterverkehr mit normalen Lkw zu entlasten", sagte 
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Eine solche Entwicklung liefe
jedoch allen Zielen zur Verlagerung des wachsenden Anteils des 
Güterverkehrs auf die Schiene und damit einer Reduktion der Klima-, 
Lärm- und Feinstaubbelastung zuwider.
Das Speditionsgewerbe erhofft sich vom Einsatz der 60-Tonner eine 
höhere Wettbewerbsfähigkeit und wachsende Marktanteile in klassischen
Schienenmärkten wie z.B. Schüttgütern. Dies alles auf Kosten des 
Steuerzahlers, denn die Fahrzeuge würden die Straßeninfrastruktur, 
insbesondere Brücken, stärker belasten. "Es ist bekannt, dass bereits
die vorhandenen Lkw im Vergleich zu einem Pkw unverhältnismäßig viel 
zum Verschleiß der Fahrbahnen beitragen", warnte Miller. Das Problem 
würde durch Gigaliner weiter verschärft.
Neben dem Klimaschutzaspekt hat der NABU große Bedenken auch im 
Hinblick auf die Verkehrssicherheit von Gigalinern. Aufgrund ihrer 
Fahrzeuglänge von 25 Metern und der großen Masse sind die 
Riesen-Laster ein erhebliches Sicherheitsrisiko. "Niemand möchte sich
vorstellen, was passiert, wenn ein beladener 60-Tonner ungebremst in 
ein Stauende fährt", so Miller.
Eine gemeinsame Position der Allianz pro Schiene zum Thema ist im 
Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Rückfragen:
Für Rückfragen:
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, mobil 0172-9201823

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: NABU
Weitere Storys: NABU
  • 11.11.2006 – 12:45

    NABU: Schwarz-rote Bundesregierung mit mäßiger Öko-Bilanz

    Berlin (ots) - Mit Blick auf ein Jahr schwarz-rote Bundesregierung hat der Naturschutzbund NABU eine mäßige Bilanz der Umweltpolitik gezogen und die Politiker aufgefordert, die Weichen für einen nachhaltigen Natur- und Umweltschutz zu stellen. "Angesichts des Klimawandels, des dramatischen Artensterbens und der zunehmenden Luftverschmutzung können wir es uns nicht leisten, den Natur- und Umweltschutz zu ...

  • 07.11.2006 – 10:40

    NABU: Entwurf des Umweltrechtsbehelfsgesetzes EG-rechtswidrig

    Berlin (ots) - Der Naturschutzbund NABU hat die Politiker aller Parteien aufgefordert, den vorliegenden Entwurf zum Umweltrechtsbehelfsgesetz abzulehnen, da er nicht dem geltenden EG-Recht entspricht. Am morgigen Mittwoch (8.11.) will der Umweltausschuss erneut über die Umsetzung der EG-Richtlinie 2003/35 in das Umweltrechtsbehelfsgesetz beraten. "Das Image ...

  • 03.11.2006 – 12:04

    Presseinladung: NABU-Bundesvertreterversammlung in Mannheim

    Berlin (ots) - Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, am 11. und 12. November treffen sich in Mannheim rund 200 Delegierte zur jährlichen NABU-Bundesvertreterversammlung. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Günther Oettinger, werden am Samstag ab 11 Uhr anwesend sein und eine ...