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NABU

NABU kritisiert Ergebnisse des G8-Umweltministertreffens

Berlin (ots)

Der NABU hat die Ergebnisse des
G8-Umweltministertreffens als unzureichend kritisiert, da kein klares
Klimaschutzkonzept vereinbart wurde. "Allein die Anerkennung der 
internationalen Klimaforschung seitens der G8-Länder reicht 
keinesfalls aus, um den Umweltminister-Gipfel als Erfolg zu werten", 
sagte Olaf Tschimpke, Präsident des NABU. Das 
G8-Umweltministertreffen hätte gezeigt, dass eine Einigung auf den 
kleinsten gemeinsamen Umwelt-Nenner kein Rezept zur Lösung der 
globalen Klimagefahren sein könne. "Es ist zwar richtig, dass es 
weltweiter Anstrengungen gegen den Klimawandel als einer globalen 
Menschheitsbedrohung bedarf", so der NABU-Präsident. Globale 
Strategien fielen jedoch erfahrungsgemäß unzureichend aus. Umso 
notwendiger sei es daher, in Deutschland und europaweit mit 
ambitionierten Klimaschutzzielen und Anstrengungen zum Ausbau 
erneuerbarer Energien voranzuschreiten.
Um glaubwürdig und selbstbewusst bis zum Gipfel in Heiligendamm 
bei den Partnern auf Klima-Werbefeldzug zu gehen, müsse sich das 
G8-Gastgeberland Deutschland nun ohne Wenn und Aber zu einem 
CO2-Reduktionsziel von -40 Prozent bis 2020 verpflichten. 
"Deutschland muss beweisen, dass es mehr kann, als vom Zusammenbruch 
der Industrie Ostdeutschlands zu "profitieren", so Tschimpke. So 
seien zum Beispiel Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz 
und zur Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes der Pkw-Flotte 
bislang nicht im notwendigen Umfang erfolgt.
Auch die Initiative der Umweltminister der G8-Staaten, die 
ökonomischen Auswirkungen des weiteren Verlustes an biologischer 
Vielfalt untersuchen zu lassen, wurde kritisiert. Es lägen bereits 
genügend Daten vor. Laut der Weltnaturschutzunion IUCN sterben 
täglich weltweit etwa 160 Arten aus, 43 Prozent aller Vogelarten 
Europas (226 Arten) haben nach Untersuchungen von BirdLife 
International einen "ungünstigen Erhaltungszustand", bis zu 24 
Prozent aller Schmetterlinge, Vögel und Säugetiere Europas sind nach 
Angaben der Europäischen Kommission bereits ausgestorben. Die 
Mitgliedstaaten der EU hatten sich daher auf dem EU-Gipfel in 
Göteborg 2001 verpflichtet, den weiteren Verlust an biologischer 
Vielfalt bis zum Jahr 2010 zu stoppen. "Wir brauchen keine weiteren 
Studien, sondern eine rasche Umsetzung der bestehenden Beschlüsse", 
forderte Tschimpke.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Für Rückfragen:
Dietmar Oeliger, Energie- und Klima-Experte des NABU, Tel.
030-28498428.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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